Amokfahrt in Münster: Volleyballerin unter Verletzten
Stand: 10.04.2018, 16:16 Uhr
Bei der Amokfahrt in Münster ist am Samstag auch die Volleyballspielerin Chiara Hoenhorst des Bundesligisten USC Münster schwer verletzt worden. Das gab der USC am Montag (09.04.2018) bekannt. Vier weitere Opfer schweben noch in Lebensgefahr.
"Mit tiefer Bestürzung haben wir erfahren, dass unsere Spielerin Chiara Hoenhorst unter den Verletzten ist. Sie wird aktuell im Uniklinikum Münster medizinisch versorgt", schreibt der USC Münster.
Chiara Hoenhorst, die seit Sommer 2017 zum Bundesliga-Kader des USC gehört, erlitt Verletzungen am Kopf und wurde im Uniklinikum operiert.
"Wir sind alle geschockt", so der sportliche Leiter Axel Büring. Wichtig sei jetzt, dass Chiara wieder gesund werde. Die Spielerinnen des USC Münster würden psychologisch betreut.
Noch vier Verletzte in Lebensgefahr
Nach der Amokfahrt mit zwei Toten in Münster schwebten am Dienstagmittag noch immer vier weitere Menschen in Lebensgefahr. Insgesamt wurden am Samstagnachmittag 25 Menschen verletzt.
NRW-Sozialminister Laumann fordert Hilfe für Opfer
NRW-Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat unterdessen gefordert, dass die Opfer der Amokfahrt in Münster Ansprüche auf Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz erhalten.
Er erinnert an eine Härtefallausgleichsregelung, die es auch den Opfern des Attentats vom Berliner Breitscheidplatz ermöglichte, nach dem Gesetz entschädigt zu werden. "Gleiches muss nun auch für die Betroffenen der Geschehnisse in Münster gelten", so Laumann gegenüber dem WDR. "Wer Opfer einer so schrecklichen Tat geworden ist, soll wissen: Staat und Gesellschaft lassen sie nicht allein."