Mehr als 15.000 Fans hätten reingepasst. So groß war die Nachfrage. Alfredo Zapalla verpasst kein Spiel der italienischen Nationalmannschaft. Ob vor dem Fernseher oder im Stadion. Auch heute wird er seine kleine Pizzeria mitten in Iserlohn alleine lassen, um das Training seiner Idole zu verfolgen. Der 65-Jährige kann es kaum erwarten.
„Italien ist eine Mannschaft, die von Spiel zu Spiel immer besser wird.“ Da sei auch in diesem Jahr einiges drin. Italien habe schließlich einen Titel zu verteidigen. Jetzt müsste er aber los, das Training beginnt.
Genau wie Daniele Babetta aus Hagen pilgert er zum Stadion, in dem normalerweise der FC Iserlohn in der Westfalen Liga spielt. Heute ist alles in italienischer Hand. Grün-weiß rote Fahnen und blau weiße Trikots, wohin man schaut. Auch bei Daniele und seiner Familie ist die Vorfreude riesig:
Auf dem letzten Drücker habe er noch Tickets bekommen. Da wolle er die Chance natürlich ergreifen. Sein Sohn Leandro kann den Trainingsauftakt kaum erwarten. Sein größtes Idol? „Chiesa!“ Der Stürmerstar von Juventus Turin ist bei vielen Fans hier die absolute Nummer eins!
Die Spannung steigt!
Während auf dem Rasen der italienisch-deutsche Schlagersänger Giovanni Zarrella für Stimmung sorgt, nimmt unter den Zuschauern die Anspannung zu. Sie können es kaum erwarten, bis die beiden Maskottchen der italienischen Nationalmannschaft die Kicker auf den Rasen rufen.
Endlich, es geht los. Nach einer Begrüßungsrunde vor ihren Fans fliegen auch schon die ersten Bälle. Die italienischen Nationalkicker machen sich warm, dehnen sich und schießen abwechselnd aufs Tor.
Auf den Tribünen diskutieren ihre Fans, wie weit ihr Team in diesem Jahr kommen wird. Vom Ausscheiden nach der Vorrunde bis zum Titelgewinn, alles sei möglich. Jede Torszene wird bejubelt und anschließend diskutiert. War der Schuss haltbar? Wie viele Tore wird Federico Chiesa von Turin machen? Was passiert, wenn Italien auf Deutschland stößt?
Fans zeigen sich sehr optimistisch
Mittendrin der italienische Pizzabäcker aus Iserlohn, Alfredo Zapalla. Noch sei er gelassen. Aber das werde sich schon bald ändern. „Im Spiel werde ich dann doch emotional. Aber die werden das schon packen.“ „Genau“, stimmt ihm der kleine Leandro im Italien-Trickot zu. „Wie vor vier Jahren. Wir gewinnen mal wieder.“ Sie seien ja schließlich motiviert, pflichtet ihm seine Schwester bei. „Forza Italia“, ruft sie. „Wir werden wieder Europameister.“
Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort