In der Nacht vom 8. auf den 9. November 2024 brach im Seniorenheim in Iserlohn-Letmathe ein verheerendes Feuer aus. Gegen 1:30 Uhr bemerkte eine Bewohnerin auf dem Flur das Piepen eines Rauchmelders und sah Rauch. Sie alarmierte sofort die Feuerwehr, die wenige Minuten vor 2:00 Uhr am Einsatzort eintraf.
Die Feuerwehrleute – rund 60 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr – stellten fest, dass die Flammen sich vor allem auf die Rückseite des Gebäudes konzentrierten.
Rettung über den Hausflur war nicht mehr möglich
Die Einsatzkräfte konnten insgesamt 14 Bewohner per Drehleiter über die Balkone retten. Der Flur war aufgrund von zu viel Rauch nicht mehr betretbar. Die Bewohner wurden zunächst in einem Bus untergebracht, während die Feuerwehr die Lage sicherte. Dabei wurden Rauchvergiftungstests durchgeführt.
Die meisten der evakuierten Senioren sind mittlerweile bei Verwandten oder Freunden untergekommen. Unklar ist jedoch, wann sie in ihre Wohnungen zurückkehren können, da keine der 15 Wohnungen derzeit bewohnbar ist. Ein Gutachter war am 11. November vor Ort, um erste Schäden zu beurteilen.
Jede Hilfe zu spät
Eine 86-jährige Bewohnerin, die sich in ihrer Wohnung im zweiten Obergeschoss befand, überlebte das Feuer jedoch nicht. Die Frau konnte nur noch tot geborgen werden. Die Feuerwehr spricht in ihrer Wohnung von einem Vollbrand.
Noch in der Brandnacht beschlagnahmte die Polizei den Leichnam der Verstorbenen, der am Mittwoch in der Rechtsmedizin Dortmund obduziert wurde. Brandermittler hatten bereits am Montag den Brandort untersucht und konnten inzwischen Fremdverschulden und einen technischen Defekt als Ursache ausschließen.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nun davon aus, dass unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten durch die Verstorbene selbst zur fahrlässigen Entzündung der Wohnung führte.
Unsere Quellen:
- Zeugin / Anwohnerin: Regina Campiel
- Stellv. Leiter Berufsfeuerwehr Iserlohn ChristopherRosenbaum
- Einsatzleitung Berufsfeuerwehr Iserlohn: Alexandra Schmitz
- Polizeipressesprecher Märkischer Kreis: Marcel Dilling