Uni Siegen eröffnet neues 3D Drucklabor

Lokalzeit Südwestfalen 19.03.2025 03:11 Min. Verfügbar bis 19.03.2027 WDR Von Gerrit Saßmann

3D-Druck und Lasern von Metallen: Innovatives Verfahren an Uni Siegen

Stand: 19.03.2025, 15:12 Uhr

Nach einer Testphase ist heute an der Universität in Siegen ein neues Labor für Maschinenbautechnik eröffnet worden. Dort wird erforscht, wie Metalle in 3D gedruckt und gelasert werden können.

Von Susanne SchoeppnerSusanne Schoeppner

Von außen sehen die zwei neuen Geräte zunächst unspektakulär aus. Doch hinter den großen, grauen Schränken verbirgt sich neueste Technik, die nun an der Uni Siegen für Forschung und Entwicklung zum Einsatz kommt.

Metalle

Der neue 3D-Drucker verarbeitet Metalle präzise und kleinteilig

In diesem neuen Labor steht der 3D-Druck von Metallen im Fokus. Hier sollen beispielsweise neue Werkzeuge für die Industrie hergestellt werden. Laut Uni Siegen noch kleinteiliger und präziser. Außerdem sollen sämtliche Metalle, von A wie Aluminium bis Z wie Zink, verarbeitet werden können.

Hauchdünne Schichten aus Metall werden mit Hilfe eines Lasers auf eine Fläche aufgetragen. Der Laser selbst ist mit dem menschlichen Auge nicht zu sehen, doch die Fertigung lässt sich an sekundenschnellen Lichtblitzen erahnen.

Nachhaltigkeit und Kostenersparnis als Motivation

Forschungsteam

Rektorin Stefanie Reese (Mitte) und das Forschungsteam

Auch die Nachhaltigkeit rückt in den Mittelpunkt der Forschung, denn mit Hilfe der neuen Geräte können auch beschädigte Maschinen repariert oder erweitert werden. Sie müssten dann nicht mehr aussortiert, sondern könnten ausgebaut und ausgebessert werden. Das reduziert Kosten.

Mittelstand in der Region soll profitieren

Für die Universität und die Region sei das ein Meilenstein, sagt Uni-Rektorin Stefanie Reese: "Bisher gibt es solche Maschinen an der Universität Siegen noch nicht."

"Das ist wissenschaftlich neu. Und daher ungemein wertvoll für die Zusammenarbeit an der Universität Siegen und darüber hinaus für die Zusammenarbeit mit der regionalen Industrie." Stefanie Reese, Rektorin Uni Siegen

1,6 Millionen Euro wurden investiert. Unterstützt hat das Projekt auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Laut Uni Siegen soll nicht nur die Forschung von dem neuen Labor profitieren, sondern auch der Mittelstand in der Region.

"Höchste Sicherheitsstandards"

Normalerweise kann bei der Verarbeitung von kleinsten Metallteilchen Metall in Pulverform in die Lunge geraten: ein Gesundheitsrisiko. Im neuen Labor sei die Verarbeitung jedoch unbedenklich. Es erfüllt nach Angaben des Laborleiters Daniel Klein die höchsten Sicherheitsstandards.

Die Klimaanlage beispielsweise regelt nicht nur die Temperatur, sondern reinigt die Luft. Schutzanzüge und besondere Masken sorgen zusätzlich für Sicherheit. 

Unsere Quellen:

  • Reorterin vor Ort
  • Universität Siegen
  • Interview Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen

Metalle drucken und lasern: Uni Siegen erforscht innovative Verfahren

WDR Studios NRW 19.03.2025 00:47 Min. Verfügbar bis 19.03.2027 WDR Online