Wetter in NRW | WDR Aktuell

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Oster-Wetter in NRW: Erster Regen nach einem sonnigen Samstag

Stand: 12.04.2025, 18:31 Uhr

Nach zwei Monaten fast ohne Niederschläge droht in einigen Teilen von NRW Dürre. Was heißt das fürs Osterfeuer? Die gute Nachricht: Ein Ende der Trockenzeit ist schon in Sicht.

Wer zurzeit seinen Garten umgräbt, stößt meist schon in Spatentiefe auf staubig-trockenen Boden: Nach zwei Monaten ohne nennenswerte Niederschläge droht Nordrhein-Westfalen Dürre. In den Wäldern herrscht lange vor dem Sommer schon fast durchgehend Waldbrandgefahr und die Pegelstände am Rhein sind so tief gefallen, dass größere Schiffe nur mit deutlich weniger Ladung fahren können.

Samstag war der wärmste Tag der Woche

Am diesem Samstag erlebte NRW den wärmsten Tag der Woche - mit Höchstwerten von bis zu 24 Grad, sagt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt. Dazu gab es noch mal viel Sonne. Wegen der anhaltenden Trockenheit bleibt die Waldbrandgefahr hoch. Wer im Wald unterwegs ist, sollte also nicht grillen oder rauchen.

Extrem wenig Regen im März

Nur zehn Liter Regen gab es im März im Landesdurchschnitt pro Quadratmeter - der niedrigste Wert seit fast 100 Jahren, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Örtlich seien im Münsterland und Rheinland im ganzen Monat sogar kaum mehr als ein paar Tropfen zusammengekommen - obwohl der Durchschnitt für den März bei 65 Litern liegt.

Deutschland-Karte, die Dürre im Oberboden bis 25 cm zeigt (7. April 2025)

Dürre im Oberboden bis 25 cm (7. April 2025)

Auch der Februar war schon viel zu trocken: Mit gut 20 Litern pro Quadratmeter fiel weniger als ein Drittel des NRW-Durchschnitts.

Oster-Wetter in NRW

WDR Studios NRW 12.04.2025 02:03 Min. Verfügbar bis 12.04.2027 WDR Online


Meteorologe Vogt: Regen kommt ab Sonntag

Doch ein Ende der Trockenheit ist schon in Sicht: "Der Wetterumschwung kommt am Sonntag", sagt Meteorologe Vogt. Zunächst sei nur mit kleinen Schauern und vereinzelten Gewittern zu rechnen. "In der zweiten Hälfte der kommenden Woche kann es etwas mehr werden." Insgesamt kündige sich wechselhaftes Wetter an.

Am Sonntagvormittag ziehen viele Wolken durch, die immer wieder Schauer dabei haben. Die Sonne hat nur selten Chancen, sich dazwischen zu schieben. Am Nachmittag sieht das schon etwas besser aus - hier und da lockert es dann auch mal etwas auf. Lokal sind aber auch kurze Gewitter möglich. Dazu maximal 16 bis 20 Grad, rund um Winterberg 13 bis 15 Grad.

Osterfeuer können wohl brennen

Fotografie von Jürgen Vogt

WDR-Meteorologe Jürgen Vogt

Laut Vogt wird es am Osterwochenende wahrscheinlich mild mit Temperaturen bis 20 Grad. Nach den aktuellen Prognosen spricht bisher nichts dagegen, dass Osterfeuer entzündet werden können. Wären die nächsten Tagen so trocken wie bisher, hätten die Feuer angesichts der Waldbrandgefahr vielerorts wohl ein zu großes Risiko dargestellt.

Natur muss sich von Dürre erholen

Bis sich die Natur von den Dürremonaten erholt habe, werde es wahrscheinlich etwas dauern, meint Vogt. "Im Augenblick haben wir ein Minus von etwa 100 Litern pro Quadratmeter. Das müsste ungefähr runterkommen, um für Erleichterung zu sorgen."

Wie viel Regen in der nächsten Woche genau fallen wird, könne man im Augenblick noch nicht abschätzen. "Die Vorhersagemodelle gehen von Mengen zwischen 10 und 30 Litern pro Quadratmeter aus. Das reicht noch nicht, um den Mangel komplett auszugleichen, deckt aber erstmal den aktuellen Bedarf der durstigen Pflanzen", so Vogt.

Unsere Quellen:

  • Gespräch mit Meteorologe Jürgen Vogt
  • Deutsche Presse Agentur