Es ist Dienstag, 23 Uhr. "Ich bin echt nervös, es besteht immer noch die Möglichkeit, dass Trump gewinnt", sagt die 31-Jährige zu Beginn der Wahlübertragung. Die Studentin kommt ursprünglich aus Pennsylvania, hat 2015 ein Stipendium in Münster bekommen und lebt seitdem hier. Das Wahlergebnis könnte für ihre Familie, die nach wie vor in Amerika lebt, schlimme Auswirkungen haben.
Kate Bathgate hat bereits vor einige Wochen gewählt: Kamala Harris. Was anderes würde für sie nicht in Frage kommen. "Die Menschen, die Trump wählen, informieren sich nicht richtig", sagt sie.
Bathgate engagiert sich seit vielen Jahren bei den "Democrats Abroad", der Auslandsorganisation der Demokratischen Partei.
Pennsylvania gilt als "Swing State"
Um Mitternacht sagt die Studentin: "Ich kann es gar nicht einschätzen, wie die Wahl ausgehen könnte". Kate Bathgates Bundesstaat Pensylvania gilt als "Swing State". In den vergangenen Jahren konnten beide große Parteien dort gleichermaßen punkten.
Die ersten Auszählungen gegen 2 Uhr zeigen Kamala Harris vorne. "Mir fällt schon mal ein kleiner Stein vom Herzen, aber das endgültige Ergebnis ist ja noch offen", so die Amerikanerin.
Snacks, Kaffee und Kartenspiele
Die Studierenden in Münster sind auf eine lange Nacht vorbereitet. Die einen haben ein Schachspiel dabei, andere spielen Uno. "Wir machen es uns hier nett", sagte ein Student beim Karten spielen. Bis das Ergebnis final ist, könnte es wohl noch bis in die Morgenstunden dauern.
Wahl-Übertragung kommt bei den Studierenden gut an
Die Veranstaltung in der Aula am Aasee wurde von dem Institut für Politikwissenschaften der Uni Münster organisiert. Das Angebot kommt bei den jungen Menschen gut an.
Fast alle Plätze im Hörsaal sind besetzt. "Ich hätte sonst wahrscheinlich zuhause geschaut, aber hier mit meinen Freunden ist es viel schöner", sagt Kate Bathgate während der Übertragung und drückt weiter die Daumen.
Quellen:
- Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 06.11.2024 auch im Fernsehen, in der Lokalzeit Münsterland