Die größte Änderung: Bis 2030 soll das Bistum in maximal 25 Seelsorgeräume aufgeteilt sein. Diese Seelsorgeräume sollen bestenfalls aus ein bis maximal drei Pfarerreien bestehen. Geleitet werden die Räume von einem Team aus Pfarrer, Verwaltungsleitung und Pastoraler Koordination.
Diese Teams sollen nicht auschließlich von ausgebildeten Seelsorgern besetzt werden, auch andere Berufshintergründe, wie etwa Sozialarbeiter sollen die Arbeit unterstützen.

Erzbischof Udo Markus Bentz
Aktuell sind die rund 1,3 Millionen Katholiken im Bistum in 98 Seelsorgeeinheiten und 19 Dekanate aufgeteilt. In Zukunft sollen dann "weniger aber stärkere Seelsorgerräume" für die Gläubigen da sein, sagt Erzbischof Udo Markus Bentz.
Sicherheit für die Zukunft
So will man Kompetenzen bündeln und näher bei den Menschen vor Ort sein. Die Seelsorgeräume sollen individuell auf die Region angepasst sein. Außerdem will das Bistum vor Ort investieren. Und zwar mit sogenannten Engagementförderern. Das sollen festangestellte Mitarbeitende sein, die dann Ehrenamtliche unterstützen.
Die Zukunft der Kirche hängt auch vom Engagement ihrer Mitglieder ab. "Wir wollen den Rückgang etwas abfedern", so Generalvikar Dr. Michael Bredeck. Außerdem wird es 2040 nur noch etwa ein Viertel der Pfarrer geben. Auch das macht eine Neuausrichtung notwendig.
Verwaltung wird gebündelt
Auch bei der Verwaltung des Erzbistums wird es grundlegende Veränderungen geben. In Zukunft soll eine neue Verwaltungsorganisation die Aufgaben zentralisieren. Für die operative Verwaltung der Kitas wird eine neue Holding gegründet. Diese Änderungen sollen bis Ende 2027 umgesetzt werden.
Die Bistumsleitung schließt aus, dass es Entlassungen im Rahmen des Prozesses gibt. Auch die Arbeitsorte der Verwaltungsmitarbeitenden sollen sich nicht ändern. Die Verschlankung soll sozialverträglich sein, etwa indem Stellen nicht nachbesetzt werden. Wie genau das aussehen wird, hängt aber von der Entwicklung der Mitgliederzahlen ab.
Beteiligung der Mitarbeitenden
"Veränderung fällt nicht allen leicht", sagt der Erzbischof in seiner Rede. Er habe Verständnis, dass Neues auch verunsichern könne. Der Erzbischof sagt aber auch er habe bei den Mitarbeitenden eine Aufbruchsstimmung wahrgenommen und dass man froh sei langftristige Sicherheit zu haben.
Deshalb wünscht sich das Erzbistum, dass sich Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Gemeindemitglieder einbringen in die Transformation. Dazu wird es in Kürze online und vor Ort Möglichkeiten zur Beteiligung geben. Auch eine Gesprächs-Hotline wird Fragen beantworten.
Unsere Quellen
- Erzbistum Paderborn
- Reporterin vor Ort