Für Markus Ratajczak, den Chef der privaten Krankentransportfirma, steht fest: Das war Sabotage. Radmuttern zu lösen und billigend in Kauf zu nehmen, dass Schlimmes passiert - das ist kein Scherz: "Dass solche Leute so etwas überhaupt machen, ist für mich schwer nachvollziehbar." Es hätte lebensgefährlich werden können für Personal und Patienten.
Hier waren neun von zwölf Radmuttern gelöst worden
Während einer nächtlichen Fahrt zu einem Einsatz bemerkt die Krankenwagenbesatzung zunächst ein seltsames Klopfen von der Hinterachse, dann gerät das Heck leicht ins Schlingern. Die Männer halten an und entdecken schließlich die Bescherung.
Der Rettungssanitäter hat Fotos gemacht, auf denen man erkennt: Die Radmuttern sind los geschraubt worden. An beiden Hinterrädern, 9 von insgesamt 12. Passiert in der Nacht, während die Kollegen Pause gemacht haben.
Schwerer Eingriff in den Straßenverkehr
Die Krankenwagen waren für eine Pause abgestellt
Die Krankenwagenfirma transportiert Patienten im Auftrag verschiedener Kliniken. Vier Wagen sind rund um die Uhr im Einsatz, auch um Leben zu retten. Die Polizei Münster nimmt diesen Vorfall ernst. Sie ermittelt wegen eines schweren Eingriffs in den Straßenverkehr.
Über dieses Thema berichten wir am 19.01.2023 in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.