Zehntausende Male werden in den Sommermonaten die Kurbel-Fähren entlang der Lippe genutzt. In Haltern heißt die Fähre Maifisch. Doch der „Fisch“ darf aktuell nicht ins Wasser.
Das Problem: Die Fähre muss von der Südseite in die Lippe gelassen werden. Auf dem Weg vom Winterquartier hierher müssen die Mitarbeiter des Lippeverbandes mit dem tonnenschweren Gerät ein privates Grundstück queren. Das ist nun in neuen Händen. Und der neue Eigentümer hat ein Betretungsverbot ausgesprochen.
„Wir können die Forderungen des neuen Grundeigentümers nicht erfüllen und suchen nach Lösungen“ Ilias Abawi, Lippeverband

Wie hier in einer Vorsaison, muss der Bagger mit der Fähre privaten Grund überwinden.
Viele Details zu den Forderungen nennt der Lippeverband nicht. Es gehe unter anderem um eine Ausgleichsfläche für den Eigentümer. Seit der Inbetriebnahme der Fähre auf der Römer-Lippe-Route vor 10 Jahren gibt es solche Probleme nun zum ersten Mal.
Aktuell ist es ungewiss, ob der „Maifisch“ überhaupt in der diesjährigen Sommersaison zum Einsatz kommen wird. Diese reicht traditionell von April bis Oktober. Die Fronten scheinen verhärtet. Der Lippeverband sucht jetzt mit der Stadt Haltern am See nach Lösungen.
Oft Hochbetrieb an den Fähren
Die Lippe per Muskelkraft auf historischer Route zu überwinden, ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt. Viele Menschen planen ihre Touren extra so, dass sie dieses Erlebnis auf der Kurbelfähre inklusive haben. In Haltern gibt es allerdings auch die Möglichkeit, über eine nahe Straßenbrücke auszuweichen. Ganz ohne Kurbeln und ganz unromantisch.