Einsatz in luftiger Höhe: Neue Stromleitungen fürs Sauerland Lokalzeit Südwestfalen 17.04.2025 28:27 Min. Verfügbar bis 17.04.2027 WDR Von Mike Külpmann

Einsatz in luftiger Höhe: Neue Stromleitungen fürs Sauerland

Stand: 17.04.2025, 19:00 Uhr

Amprion treibt den Weiterbau seiner neuen Höchstspannungstrasse voran. Bei Lüdenscheid kommt dafür ein Hubschrauber zum Einsatz.

Von Mike Külpmann

Er wird gesteuert von Franz Vötsch. Der 29-Jährige Pilot ist auf solche Einsätze spezialisiert. Seine Aufgabe: So genannte "Vorseile" an die über 60 Meter hohen Masten heran fliegen und sie dort in einen Ring "einfädeln".

Stunden in luftiger Höhe

Ohne Hilfe geht das nicht. Auf den Masten warten Monteure auf ihn. Ihr Job ist es, das Vorseil entgegen zu nehmen und zu befestigen. Dafür müssen sie stundenlang in luftiger Höhe ausharren – kein Job für jeden.

Patrick Röhmeyer ist studenlang auf den Kufen unterwegs | Bildquelle: WDR

Auch für Franz Vötsch ist das Ganze trotz etlicher Jahre Berufserfahrung keine Routine. „Auch mir stockt teilweise der Atem. Je höher die Masten sind, schaudert es mich, wenn ich den Monteuren zuschaue. Ich würde mich da nicht hochtrauen.“

Eigentliche Stromleitungen kommen erst später

Runde um Runde kreist der Hubschrauber um vier Masten auf einer Strecke von 1,5 Kilometern. Drei Tage dauern die Arbeiten – dann ist dieser Abschnitt fertig. Danach werden die eigentlichen Stromleitungen mithilfe der Vorseile hochgezogen.

Im bergigen Sauerland braucht es hier einen Hubschrauber | Bildquelle: WDR

Hubschrauber kommen nicht immer zum Einsatz. Im bergigen Sauerland aber geht es nicht anders. Die Ingenieure sprechen von einer „schwierigen Topografie“ mit Geländeeinschnitten und böigem Wind. Im Flachland kann man das Ganze auch vom Boden oder per Drohne erledigen.

Fertigstellung für 2031 geplant

Die Masten bei Lüdenscheid sind Teil einer neuen Höchstspannungstrasse, die von Dortmund aus durchs Sauerland bis nach Rheinland-Pfalz führt. Sie ist Teil der Energiewende und soll 2031 in Betrieb gehen.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Pressemitteilung Amprion