Bei der sogenannten "Deo-Challenge" sprühen Jugendliche das Deo möglichst lange auf die Haut. Die enthaltenen Chemikalien können dann schwere Verbrennungen verursachen. Bei einer zweiten Variante der Mutprobe ist das Ziel, so viel Deo wie möglich einzuatmen. Das kann zu Bewusstlosigkeit, Herzversagen und Atemlähmung führen.
Erster Todesfall im Juli
Ein erster Todesfall durch die Mutprobe war bereits im Juli in Schleswig-Holstein bekannt geworden. Dort war eine 17-Jährige nach der "Deo-Challenge" gestorben. Die Polizei Coesfeld warnt nun eindringlich vor den Gefahren dieser "Mutprobe" und bittet Erziehungsberechtigte, mit ihren Kindern über die Gefahren solcher Challenges zu sprechen.
Kinder sollten mehr hinterfragen
Dabei sollten Kinder mehr über Fakes aufgeklärt werden. Es sei wichtig, ihnen zu vermitteln, dass sie nicht alles, was in Social Media kursiert, nachmachen und solche Infos generell kritisch hinterfragen sollten.
Wenn Eltern von solchen Challenges erfahren, sollten sie mit anderen Erziehungsberechtigten darüber reden und notfalls die Schule auf das Thema aufmerksam machen.
Landesmedienanstalt appelliert an Eltern
Das Phänomen sei eng mit Video-Plattformen wie YouTube und TikTok verbunden, heißt es auf "Klicksafe", einem Online-Angebot der Landesmedienanstalt Rheinland-Pfalz. Manchmal seien Challenges harmlos, manchmal aber auch lebensgefährlich. Die Autoren haben Ratschläge für Eltern gesammelt, die mit solchen Mutproben konfrontiert werden.
- Bleiben Sie im Austausch mit ihren Kindern. Finden Sie heraus, welche Mutproben gerade kursieren.
- Ermutigen Sie Kinder und Jugendliche, Challenges kritisch zu hinterfragen.
- Bestärken Sie Kinder, dem Gruppendruck im Zweifel nicht nachzugeben.
- Gefährliche Challenges sollten hier oder hiergemeldet werden.
- Links der betreffenden Challenges sollten niemals geteilt werden.