Handwerksbetrieb in Stadtlohn von Vier-Tage-Woche überzeugt

Stand: 15.03.2023, 13:56 Uhr

Ein bisschen klingt es nach Arbeitnehmer-Traumland: die Vier-Tage-Woche. Doch die ist inzwischen im Münsterland bei einigen Handwerksbetrieben schon Realität. Zum Beispiel in einem Metall verarbeitenden Betrieb in Stadtlohn.

Auch Chef Werner Steppat profitiert von der Vier-Tage-Woche im Betrieb.

Seit drei Monaten gibt es im Betrieb von Werner Steppat die Vier-Tage-Woche. Er ist Geschäftsführer der "Profi Metall & Technik GmbH". Für Ihn liegen die Vorteile auf der Hand, vor allem was die Mitarbeitergewinnung betrifft: "Wir haben lange versucht, neue Mitarbeiter zu gewinnen, doch es war schwierig. Seit wir mit der Vier-Tage-Woche punkten können, haben wir schon einige Bewerbungen reinbekommen."

Freitags haben die Mitarbeiter frei

Handwerker Ramon Garthaus findet das lange Wochende mega.

Für die Mitarbeiter sind die Arbeitstage jetzt zwar zwei Stunden länger, dafür haben sie aber freitags frei. Pulverbeschichter Ramon Garthaus findet es gut: "Mega, immer ein langes Wochenende, ohne Urlaub zu nehmen. Das hat nur Vorteile." Ältere Kollegen schätzen das lange Wochenende, weil man sich an drei Tagen eben besser regenerieren kann. 

Vier-Tage-Woche spart Energie

Der freie Freitag spart Energiekosten.

Ein weiterer positiver Effekt: Die Firma spart Energiekosten. Denn auch der große Brennofen, der hier zum Einsatz kommt, arbeitet jetzt nur noch an vier Tagen pro Woche. Firmenchef Werner Steppat: "Die Ofenlaufzeit ist zwar die gleiche, wir sparen uns aber freitags das Hochfahren. Das ist ganz besonders energieintensiv."

Gute Erfahrungen auch in anderen Betrieben

Auch in Münster und Ibbenbüren haben erste Handwerksbetriebe bereits die Vier-Tage-Woche eingeführt. Sie haben mit dem Modell nach Angaben der Handwerkskammer schon gute Erfahrungen gemacht. In Südlohn, im Betrieb von Werner Steppat, ist inzwischen klar: Der Freitag bleibt frei.

Über das Thema berichten wir auch in der Lokalzeit Münsterland im WDR-Fernsehen.