In einem Stromkasten des Hochhauses gab es Montagabend (16.01.2023) einen kleinen Brand. Den hatte die Feuerwehr schnell gelöscht. Dabei fiel allerdings auf, dass in anderen Stromkästen Wasser stand. Für Karsten Korte von der Feuerwehr war klar:
Die Feuerwehr handelte sofort. Sie ließ Wasser und Strom direkt abstellen. Wie sich herausstellte, war das Wasser durch ein Leck im Dach in den Hausflur und dann in die Stromkästen geflossen.
Bewohner vorübergehend ohne Zuhause
Die 17 Bewohner mussten das Haus noch am selben Abend verlassen. Sie durften nur das Notwendigste in Koffer und Taschen packen. Heute durften sie noch einmal ins Haus, um weitere Habseligkeiten mitzunehmen. Etwa die Hälfte der Bewohner kam privat unter. Die anderen hat die Stadt in Notunterkünften untergebracht.
Das geräumte Hochhaus
Bei den Mietern sorgte die Räumung für großen Frust. Bereits seit längerem beklagen sie erhebliche Mängel an Fenstern und der Heizungsanlage. Auch die Stadt Werl hat die Düsseldorfer Wohnungsgesellschaft Belvona schon mehrfach aufgefordert, an dem Haus Reparaturen auszuführen.
Wohnungsgesellschaft Belvona will Haus instand setzen
In einem ersten Gespräch nach der Evakuierung des Gebäudes hat Belvona der Stadt versichert, das man die Missstände in dem gesperrten Hochhaus beheben wolle. Die Stadt bestätigte am Donnerstagmorgen, dass ein Beauftragter der Gesellschaft mit einem Generalunternehmer die Schäden begutachtet hat.
Nächste Woche soll eine umfassende Bestandsaufnahme vom Zustand des Hauses durchgeführt werden. Bis dahin bleibt das Haus erst einmal versiegelt.
Mittlerweile hat die Stadt Werl ein weiteres Haus der Wohnungsgesellschaft Belvona evakuiert. Auch hier habe es gefährliche Schäden gegeben. Hier wohnte eine Frau mit ihren zwei Kindern. Sie konnte an anderer Stelle untergebracht werden.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 17.01.2023 und am 19.01.2023 im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Südwestfalen und im Radio auf WDR 2.