Auf der A59 mussten sich Pendlerinnen und Pendler am Dienstagmorgen gedulden. Bis zu acht Kilometer staute sich der Verkehr zwischen Duisburg-Walsum und Kreuz Duisburg - wegen Regenwasser auf der Fahrbahn. Aquaplaning und Sichtbehinderungen waren die Folge.
Zwar ist das gestaute Regenwasser laut Polizei mittlerweile abgelaufen. Dennoch soll es an der A59 noch bis zum Nachmittag regnen, wenngleich nicht durchgehend mit derselben Intensität, sagt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt.
Wie rund um Duisburg ist es heute in den meisten Orten in NRW erstmal regnerisch. Mit dem mildluftigen Regenband aus der Nacht stieg die Schneefallgrenze an: Erst über 800 Meter fällt nun Schnee. Und von den 11 Zentimetern Schnee, die noch am Montagmorgen auf dem Kahlen Asten im Hochsauerlandkreis lagen, sei Dienstagfrüh "alles vom Regen weggewaschen", so Vogt.
Rutschiges Laub und Sturmböen durch Tiefdruckgebiet
Der Regen geht im Laufe des Abends dann in nasskaltes Schauerwetter über, die Schneefallgrenze sinkt wieder auf 200 bis 300 Meter. Über dieser Grenze fallen die meisten Schauer dann als Schnee - unter ihr als Regen, Schneeregen oder Graupel. Auch im Flachland kann es laut Vogt "gefährlich glatt werden".
Dass viele Straßen und Radwege rutschig sind, liegt auch am Laub. Die Kombination aus Laub und Nässe macht Radwege glatt wie Schmierseife.
Herbstlaub: Risiko für Radfahrer
Während Städte und Kommunen Radwege nicht immer sofort räumen, sind Hausbesitzer in der Pflicht, sich schnell zu kümmern: Viele Städte und Gemeinden haben die Kehrpflicht der Bürgersteige auf die Hausbesitzer übertragen. Sie müssen das Laub beiseite schaffen. Wenn jemand ausrutscht, kann es sonst teuer werden.
Am Dienstag könnte nun noch mehr Laub hinzukommen: Denn das durchziehende Tiefdruckgebiet bringt Sturmböen mit sich - in der Früh mit mehr als 80 km/h in Aachen und 89 km/h auf dem Kahlen Asten. Da viele Bäume noch Laub tragen und dem Wind damit viel Angriffsfläche bieten, besteht die Gefahr von umstürzenden Bäumen oder herunterfallenden Ästen.
Wie geht es mit dem NRW-Wetter diese Woche weiter?
Bei teils stürmischem Böen wird es heute frisch, später lässt der Wind dann nach. Die Temperaturen pendeln sich bei 4 bis 9 Grad ein. In der Nacht und am Mittwoch fallen bei wechselnder Bewölkung weitere Regen-, Schneeregen- und Graupelschauer.
Neue Regeln für Winterreifen
Diese frühwinterliche Witterung bleibe bis Freitag, sagt WDR-Meteorologe Vogt. Glätte ist bis ins Flachland möglich. "Zudem macht die unheilige Allianz aus Nässe, Schnee, Schneeregenmatsch und Laub auch Radwege spiegelglatt." Wer ein Auto hat und noch keine Winterreifen drauf, sollte sich schnell kümmern und beachten, dass seit Oktober neue Regeln für Winterreifen gelten:
Zum Wochenende wird es wohl wieder wärmer
Ein riesiger Wintereinbruch wie im November 2005 ist laut Vogt diese Woche aber nicht zu erwarten. "Damals lagen Ende November selbst in Teilen des Münsterlandes fast 50 Zentimeter Schnee", erklärt der WDR-Meteorologe.
Am Wochenende soll es stufenweise wieder wärmer werden. Dabei wird aller Voraussicht nach ab Sonntag auch der Schnee ganz oben im Rothaargebirge, der bis Samstag fällt, wieder abschmelzen.
Unsere Quellen:
- Infos von WDR-Meteorologe Jürgen Vogt
- WDR-Wetterredaktion
- Deutscher Wetterdienst
- Website Skiliftkarussell Winterberg - Aktuelles
- ARD-Wetterkompetenzzentrum