Darum geht's
Diesmal findet der Berger-Böttcher-Clan in den Tiroler Alpen vor traumhafter Bergkulisse zusammen. Während der Vorbereitungen zur Hochzeitsfeier von Thomas und Anna streitet die Familie erneut über Genderzeichen, inklusive Sprache und die richtigen Klamotten.
Darum geht's wirklich
Im Herbst 2018 kam "Der Vorname" von Regisseur Sönke Wortmann, die deutsche Fassung des erfolgreichen französischen Theaterstücks und Kinofilms, in deutsche Kinos.
Vier Jahre später setzte Wortmann die Komödie mit bekanntem Personal auf den Kanaren mit "Der Nachname" fort. "Der Spitzname" ist nun der dritte Teil der Reihe.
Die spielen mit
Der Ensemblefilm punktet erneut mit seinen bekannten Darstellern: Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Iris Berben, Janina Uhse, Caroline Peters und Justus von Dohnanyi. Neu dabei sind Jona Volkmann und Kya-Celina Barucki als Geschwisterpaar der jungen Generation.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Der Berger-Böttcher-Clan ist wieder da! Diesmal vor malerischer Bergkulisse, denn Thomas und Anna haben beschlossen, dort zu heiraten. Deshalb reist die Familie an und kommt sich wie gehabt in Streitgesprächen in die Haare.
Eine echte Geschichte mit Spannungsbogen gibt es nicht, der titelgebende Spitzname wird zu Beginn kurz erwähnt und ist dann nicht mehr Thema. Die Beteiligten werden vielmehr in unterschiedlichen Gruppierungen in Situationen gebracht, in denen sie sich übers Gendern, deutsche Grammatik und die richtigen Klamotten streiten.
Dabei tut der Neuzugang des Geschwisterpaars Cajus und Antigone gut, da sie mit jüngeren Ansichten und Problemen Diskussionen anheizen, neue Perspektiven auftun – da wirkt ihr Vater Stephan, bildungsbürgerlicher ehemaliger Professor, mit Hinweisen zu grammatikalischen Fehlern uralt.
Doch letztlich argumentieren die Geschwister der Fridays-for-Future-Generation genauso borniert wie ihr Boomer-Vater. Ein gut aufgelegtes Ensemble sorgt beim Dauerschlagabtausch dafür, dass auch "Der Spitzname" trotz Ermüdungserscheinungen unterhält.
Die Bewertung auf einen Blick
Drei von fünf Sternen
Komödie, Deutschland/Österreich 2024
Regie: Sönke Wortmann
Länge: 89 Minuten
Ab 6 Jahren
Kinostart: 19.12.2024