Darum geht's
Mandrill Rafiki erzählt der jungen Löwin Kiara die Legende ihres Großvaters Mufasa, bekannt als "Der König der Löwen". Damals trifft das junge, verwaiste Tier in der Savanne auf einen anderen Junglöwen. Der sympathische Taka ist Erbe einer königlichen Blutlinie.
Mufasa freundet sich mit ihm an. Gegen den Willen von Takas Vater, der in Mufasa einen Streuner sieht und vor ihm warnt. Die Freundschaft von Taka und Mufasa wird immer wieder auf die Probe gestellt, bis Mufasa schließlich zum "König der Löwen" wird.
Darum geht's wirklich
Vor 30 Jahren kam der erfolgreiche Animationsfilm "Der König der Löwen" in die Kinos. 2019 gab es bereits eine Neuverfilmung in fotorealistischer Animation, die wie ein Realfilm wirkte und an Kinokassen weltweit über 1,6 Milliarden Dollar einspielte.
In dieser fotorealistischen Technik ist auch "Mufasa" hergestellt, der jetzt die Vorgeschichte des Königs der Löwen erzählt.
Die leihen den Tieren ihre Stimme
Der Sänger Wincent Weiss ist die prominente Stimme des erwachsenen Löwen Taka alias Scar!
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
"Der König der Löwen" ist seit 30 Jahren eine kommerzielle Erfolgsgeschichte. Auch als vor fünf Jahren das Original in fotorealistischer Animation ins Kino kam, waren die Zuschauerzahlen weltweit trotz gemischter Kritiken immens.
Jetzt erzählt Regisseur Barry Jenkins ("Moonlight") die Vorgeschichte von Mufasa, dem König der Löwen, in fotorealistischer Form. Das heißt: Die Löwen wirken echt – Fell, Reißzähne und Augen sehen aus wie bei einem lebendigen Raubtier. Auch die übrigen Bewohner der Savanne wirken wie aus einer Tierdokumentation.
Das gilt auch für Vegetation und Lichtstimmung. Deshalb bekommt "Mufasa – Der König der Löwen" volle Punktzahl - aber nur, was die Technik angeht.
Denn wie bereits im Vorgänger können diese so echt wirkenden Raubtiere sprechen und haben eine menschliche Mimik. Wenn sich Mufasas Mutter sorgt, liegt ihre Löwenstirn in Falten, sein Vater lächelt milde, als er seinem Sohn nachschaut.
Und damit nicht genug. Die Löwen singen auch noch! Und zwar wie im Musical üblich in jeder emotionalen Lage. Das heißt hier: Ein Löwe brüllt, beißt sich (fotorealistisch!) mit seinen Zähnen im Gegner fest, um anschließend einen Song anzustimmen. Das haut immer wieder aus der lückenhaft erzählten Geschichte.
Auch die Lieder des Films, die von Songwriter Lin-Manuel Miranda stammen, prägen sich nicht ein. Wer mit jüngeren Kindern den Film anschauen will, sollte sich auf fotorealistische Kampfszenen zwischen Löwen und gleich mehrere Todeskämpfe unter Wasser gefasst machen.
Sicher werden sich die vielen Fans des Originals und des Musicals auch diese neue Geschichte um den "König der Löwen" nicht entgehen lassen und in der Weihnachtszeit für volle Kassen sorgen. Für mich war der Film eine Enttäuschung.
Die Bewertung auf einen Blick
Zwei von fünf Sternen
Abenteuer, USA 2024
Regie: Barry Jenkins
Länge: 114 Minuten
Ab 6 Jahren
Kinostart: 19.12.2024
