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Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy

WDR 3 Werkbetrachtung: Felix Mendelssohns Reformations-Sinfonie

Mit seiner 5. Sinfonie setzt Felix Mendelssohn Bartholdy dem Reformator Martin Luther und dem Protestantismus ein musikalisches Denkmal. Der Dirigent David Marlow zeigt mit dem WDR Sinfonieorchester, wie Mendelssohn seine Sinfonie gestaltet.

Felix Mendelssohn Bartholdy komponiert seine "Reformations-Sinfonie" zum 300. Geburtstag der Augsburger Konfession. Ähnlich wie Philipp Melanchthon und Martin Luther ihr reformatorisches Glaubensverständnis in der Augsburger Konfession in Worten festhielten, schreibt Mendelssohn 300 Jahre später ein musikalisches Manifest, in das er alles einfließen lässt, was ihn in der Zeit um 1830 beschäftigt.

WDR 3 Werkbetrachtung: Felix Mendelssohns Reformations-Sinfonie

WDR 3 TonArt 10.06.2017 18:03 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 3


Dazu gehört auch die Musik Johann Sebastian Bachs. Mendelssohns Auseinandersetzung mit dem Thomaskantor gipfelt in der Wiederaufführung von Bachs Matthäuspassion am 11. März 1829 in der Berliner Singakademie. Aber auch in der Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 hat sie deutliche Spuren hinterlassen. Und Mendelssohn geht in der Musikgeschichte noch weiter zurück. Die Lieder Martin Luthers studiert er zu dieser Zeit sehr intensiv. Daher wundert es nicht, dass "Ein feste Burg ist unser Gott", seinen Weg in den vierten Satz von Mendelssohns Sinfonie gefunden hat.

"Symphonie zur Feier der Kirchen-Revolution" lautete der ursprüngliche Titel. Dass das Publikum der Uraufführung im November 1832 in Berlin dem Werk nicht gewogen war, mag wohl mehr an den politischen Wirrungen der Zeit, als an dem feurigen Geist der "Reformations-Sinfonie" gelegen haben. Mendelssohn konnte sich nicht zur Drucklegung des Werks entschließen, erst posthum wurde es 1868 veröffentlicht. Daher auch die hohe Opuszahl.

Der Dirigent David Marlow

David Marlow, Chefdirigent der Vogtland Philharmonie, hat sich intensiv mit Mendelssohns Reformation-Sinfonie auseinandergesetzt. Unter seiner Leitung spielte das WDR Sinfonieorchester einige Ausschnitte und einzelne Stimmen der Partitur ein, an denen Marlow Mendelssohns Genie nachvollziehbar macht.

Eine Collage von Matthias Sakowski

Redaktion: Eva Küllmer