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Filmkomponistin: Isobel Waller-Bridge
Grafik aus der Rhythmustheorie

Contemporary Disco - kann Neue Musik tanzbar sein?

Selbst da, wo die komponierte Gegenwartsmusik den Körper entfesselt, ist spätestens dann Schluss mit lustig, wenn die Musik allzu sehr zum Tanzen verleitet. Steffen Krebber und Julian Kämper suchen Musik, die komplex und tanzbar zugleich ist.

Wenn Komponistinnen und Komponisten im Konzertsaal auf Tanzbarkeit abzielen, machen sie sich verdächtig: impliziert der „Groove“ automatisch eine Form der massentauglichen Einfachheit? So ist der Tanz und der in ihm befreite Körper ein Phänomen, das für den Popularmusikdiskurs relevant ist, aber in der Welt der Neuen Musik als Möglichkeit oft gar nicht erst in Erwägung gezogen wird. Aber was sind eigentlich die Kennzeichen einer tanzbaren Musik? Ist sie ein plausibles Kriterium, um Musik von Kunst-Musik kategorisch abzugrenzen? Es gibt musikalische Ansätze, die Diskrepanzen zwischen Komplexität und Tanzbarkeit aufzulösen. Steffen Krebber schlägt eine neue Denkweise vor: Mit seiner Theorie von Rhythmus als Welle, die er in seinem Buch "sinusoidal run rhythm“ vorstellt, eröffnet sich für ihn "eine unerschöpfliche Vielfalt an betörend körperlicher Musik". Für den Kopf und für die Füße.

Contemporary Disco - kann Neue Musik tanzbar sein?

WDR 3 Studio Neue Musik 13.10.2024 57:19 Min. Verfügbar bis 18.10.2025 WDR 3


Moderation: Julian Kämper
Redaktion: Patrick Hahn