Schon als Student hat Dirigent Ivan Volkov ganze Tage verbracht auf Streifzügen durch Bibliotheken und Archive, hat die Regale von Musikaliengeschäften durchwühlt und sich durch die Bestände von Plattenläden gehört. Heute googelt und klickt er sich vor allem durchs Internet. Die Methode der Schatzsuche hat sich geändert, hat sich der gewandelten Topographie der medialen Landschaft angepasst. Der Antrieb aber ist geblieben, hat sich in den letzten Jahren sogar immer weiter noch verstärkt: „Was wir an Repertoire kennen, der Kanon an gesicherten Meisterwerken und großen Namen, das kann nicht alles sein und ist auch nicht alles. Immer schon ist mehr geschrieben worden, als Musiker und Publikum wahrgenommen haben. Vieles ist einfach vergessen oder immer nur am Rand geblieben. Danach habe ich gesucht und suche weiter.“
Ştefan Niculescu
Ison I (1971)
für 14 Solisten
Ludmila Frajt
Silver Sounds (1972)
für Streichquartett mit Silberlöffeln
Bergrún Snæbjörnsdóttir
Strange Turn/Narwhal (2019)
für präparierte Violine, Viola, Violoncello und Cembalo
Eleanor Hovda
Onyx (1991)
für Ensemble
Moderation: Lea Felizitas Helm
Redaktion: Patrick Hahn