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Endlich Rente: Nie mehr "keine Zeit" ?

Stand: 13.03.2024, 06:00 Uhr

Mit der Rente kommt sie - die Zeit im Überfluss. Aber was tun, mit wem, warum? Fluch oder Segen? Darüber spricht Matthias Bongard mit seinen Gästen. Und über schöne Langeweile, Anarchie und satisfaction.

Zugegeben, es klingt wie ein Luxusproblem: Was machen wir mit all der "geschenkten" Zeit, wenn wir in Rente gehen? Rund 40 Stunden pro Woche zusätzlich für alles, was uns sinnvoll scheint und Spaß macht. Und das - statistisch gesehen - mehr als 20 Jahre lang, wenn Körper und Geist durchhalten.

Endlich Rente: Nie mehr "keine Zeit"?

immer frei - so geht Rente - Staffel 1 | WDR Staffel 1, Folge 10 13.03.2024 33:05 Min. Verfügbar bis 13.03.2034 WDR Online


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Großartig oder bedrohlich? Wie auch immer man das empfindet, Vorbereitung sei in jedem Fall hilfreich, erklärt Diplom-Psychologin Lioba Werth im Podcast "immer frei – so geht Rente". "Zeit ist etwas, das wohltuend sein kann, das aber auch wirklich krankmachen kann", so die Expertin. So schauen Senioren im Schnitt täglich mehr als fünfeinhalb Stunden Fernsehen. Keine gute Idee, sagt Lioba Werth, glücklich und zufrieden werde man nur, wenn man selbst aktiv wird.

Wenn das Telefonklingeln fehlt

Das hat auch der zweite Gast Axel Beyer festgestellt und seine viele Zeit genutzt, ein Buch darüber zu schreiben: "Ausschlafen ist auch keine Lösung". Der Ex-Medienmanager stellte kurz nach seiner Pensionierung fest, dass 24 Stunden ganz schön lang werden können, wenn der Keller erstmal aufgeräumt ist und das Telefon nicht mehr klingelt. "Langeweile kann etwas Schönes, Wunderbares sein, kann viele Dinge freisetzen", sagt Beyer, aber man müsse aktiv bleiben, Neues ausprobieren.

Organisationspsychologin Lioba Werth

Professorin Lioba Werth

Professorin Lioba Werth

Dr. Lioba Werth aus Münster, Jahrgang 1972, ist Diplom-Psychologin und Professorin für Sozial-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie. Seit über 20 Jahren arbeitet sie darüber hinaus als Managementberaterin und Coach. Sie ist Preisträgerin diverser Forschungs- und Medienpreise und hat Lehr- und Sachbücher publiziert.


Ex-Medienmanager Axel Beyer

Der Autor und Medienberater Prof. Axel Beyer, geboren 1950, arbeitete nach einem Lehramtsstudium in Hamburg zunächst als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Bühnen. 1983 wechselte er zum Fernsehen und produzierte u.a. "Wetten, dass...?", "Boulevard Bio" oder "Die Rudi Carrell Show". Später arbeitete er in leitender Funktion bei Endemol Deutschland und Kirch Media Entertainment. Prof. Beyer ist Studiendekan an der Hochschule Fresenius, wo er bis heute sein Wissen und seine Erfahrung weitergibt.

U Tipps von Ute Schneider

WDR 4-Moderatorin Ute Schneider

Ute Schneider macht die U-Tipps


Terminkalender: Auch wenn es deutlich weniger Termine, gibt als im Arbeitsleben, ein Kalender bringt Struktur in den Tag. Entweder klassisch in der Küche an der Wand, als kleine Agenda in der Handtasche oder digital als App. Zum Beispiel die kostenlose App "todoist" - die ist praktisch und schlicht.

Bücher: Immer frei-Gast Axel Beyer hat zwei humorvolle Bücher geschrieben: "Immer Ausschlafen ist auch keine Lösung" und "Immer nur aufregen ist auch keine Lösung." Sein Fazit: "Lassen Sie sich nicht ärgern, sondern ärgern Sie einfach mal zurück."

Podcast: Im Spiegel-Podcast "Smarter Leben" gibt es die Folge "Reizüberflutung. Klarer Kopf" mit Wirtschaftspsychologin Cordula Nussbaum die erklärt, wie das Gehirn funktioniert.

Mediathek: In der Arte-Mediathek findet man die Serie "Es ist nur eine Frage der Zeit" mit der Folge "Wettlauf mit der Zeit". Hier werden Menschen in ihrem Alltag begleitet, die aufgrund ihrer Lebenssituation sehr unterschiedlich mit dem Thema Zeit umgehen.