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Halden-Hügel-Hopping – Bergwandern à la Ruhrgebiet

Im "Halden-Hügel-Hopping" kann man über insgesamt 200 Kilometer von Halde zu Halde "hoppen" und dabei auch eine Menge über Bergbau und Industrienatur erfahren. Aus der Vielzahl von Themenrouten kann man sich natürlich auch nur eine heraussuchen – wie diese Tour, die auf die Halde Schwerin in Castrop-Rauxel führt.

Halden-Hügel-Hopping

Die Bergehalde der ehemaligen Zeche Graf Schwerin wurde in den 1990er Jahren zur Landmarke mit typischer Industrienatur und vielen Kunstwerken am Wegesrand umgestaltet. Eine der Wanderrouten im "Halden-Hügel-Hopping" führt auf den renaturierten Haldengipfel und erzählt dabei von "Castroper Kohle und Kelten".

Die Bergehalde der ehemaligen Zeche Graf Schwerin wurde in den 1990er Jahren zur Landmarke mit typischer Industrienatur und vielen Kunstwerken am Wegesrand umgestaltet. Eine der Wanderrouten im "Halden-Hügel-Hopping" führt auf den renaturierten Haldengipfel und erzählt dabei von "Castroper Kohle und Kelten".

Luftaufnahme der Halde Schwerin: Mit 150 Höhenmetern ist sie der höchste Punkt der Stadt Castrop-Rauxel. Auf den waldumsäumten Gipfel, den eine riesige begehbare Sonnenuhr schmückt, führen wahlweise vier Wege, ausgerichtet nach den vier Himmelsrichtungen.

Die Tour beginnt am Haus Goldschmieding, ein einstiges Rittergut aus dem 13. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte der irische Unternehmer William Thomas Mulvany das Anwesen. Er war aus Irland ins Ruhrgebiet gekommen, um sich hier im Bergbau zu engagieren. Mulvany prägte die gesamte Region und baute u.a. in Castrop das Bergwerk "Erin" auf, der Name bedeutet übersetzt "Irland".

Im weitläufigen Schlosspark finden sich immer wieder zeitgenössische Kunstwerke und Skultpuren.

Der einzige noch erhaltene Förderturm der Zeche Erin – der Hammerkopfturm, so genannt wegen seiner charakteristischen Silhouette, ist einer der wenigen noch existierenden im Ruhrgebiet und inzwischen der älteste in Westfalen. Um ihn herum hat die Stadt Castrop-Rauxel, in Anlehnung an die irische Mythologie, einen keltischen Baumkreis angelegt – eine Art Baumhoroskop.

Die Tour führt weiter durch ein Waldgebiet und über den Deininghauser Bach.

Am Fuß der Halde Schwerin angekommen, trifft man auf dieses Kunstobjekt des Künstlers Peter Strege, den sogenannten "Wassertempel". Er wurde aus ehemaligen Bergbaumaterialien im Rahmen der "Internationalen Bauausstellung Emscherpark" errichtet.

Hier wurde einst der Abraum der nahe gelegenen Zeche Graf Schwerin entsorgt. 1967 wurde die Zeche stillgelegt und die Halde renaturiert.

Die "Sinuspergola" des Künstlers Klaus Corzilius. Alle Kunstwerke auf dem Areal sind aus Bergbaumaterialien errichtet, vor allem aus Stahl und Holz. So sollen sie an die Bergbauvergangenheit der Halde erinnern.

Höhenmeter um Höhenmeter geht es dauerhaft leicht ansteigend durch den Wald – der Aufstieg lohnt sich, denn auf dem Haldengipfel wartet nicht nur ein toller Ausblick, sondern auch eine Riesen-Sonnenuhr. Diese ist nicht nur ein praktischer Zeitmesser, sondern auch eine sehenswerte Kunstinstallation.

150 Meter hoch, auf dem Gipfel der Halde Schwerin, ist man zugleich auch an der höchsten Stelle von Castrop-Rauxel – hier bilden 24 Edelstahl-Stelen die begehbare Sonnenuhr, jede Säule ist rund zehn Meter hoch.

Von hier genießt man einen wunderbaren Panoramablick über das Emschertal. Bei gutem Wetter sieht man zudem auch weitere Halden, die im Rahmen des "Halden-Hügel-Hoppings" durch ein zusammenhängendes Wegenetz verbunden sind.

Blick zurück auf den Hammerkopfturm der Zeche Erin.

Steine am Gipfelrand tragen Hinweisschilder und erläutern Sehenswertes in weiter Ferne.

Stand: 07.02.2024, 10:41 Uhr