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Bismarck-Turm Hagen

Premium-Wandern in Hagen: Der Drei-Türme-Weg

Stand: 28.02.2025, 13:00 Uhr

Die Dramaturgie des 11,6 Kilometer langen Weges ist spannend. Der Weg verbindet drei Türme miteinander. Die Aussichten von den Türmen vervollständigen im Laufe der Wanderung das Panorama-"Puzzle" zu einem vollständigen Bild.

Von Andrea Klasen

Premium-Wandern in Hagen: Der Drei-Türme-Weg

WDR 4 Wanderschön 02.03.2025 02:27 Min. Verfügbar bis 01.03.2026 WDR 4 Von Andrea Klasen


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Rund fünf Stunden braucht man für den Gesamtkurs von 11,6 Kilometern. Der vom Deutschen Wanderinstitut prämierte Drei-Türme-Weg in Hagen bietet ein faszinierendes Wandererlebnis am Rande der Großstadt.

Während des Rundkurses gibt es zudem mehrere Kreuzungspunkte – Wege zum Hagener Freilichtmuseum oder zum Saupark, wo man Wildschweine beobachten kann, zweigen ab. Die Öffnungszeiten der Türme beschränken sich auf die Monate im Sommerhalbjahr. Auf der Webseite des Drei-Türme-Weges sind sie einsehbar.

Einsteigen in den Weg kann man am Stadtgarten in Hagen. Ein besonderer Service – Um dort fünf Stunden parken zu können, bietet die Hagen Wirtschaftsentwicklung, unter deren Procura der Weg steht, Folgendes an: Im Flyerheft des Weges befindet sich ein Visitenkarten großes Kärtchen, das man mit Datum und Uhrzeit versieht und hinter die Windschutzscheibe legt. Auch online kann man sich ein personalisiertes Parkticket ausdrucken (siehe weiterführende Links).

Um die Kinder auf dem Weg kümmert sich das Wege-Maskottchen Tim Turmi. Er bietet über QR-Codes an bestimmten Stationen Minispiele per Smartphone an.

Premium-Wandern in Hagen: Der Drei-Türme-Weg

Der Drei-Türme-Weg in Hagen ist der einzige zertifizierte Premium-Wanderweg im Ruhrgebiet. Der 11,6 Kilometer lange Rundkurs am Rande der Großstadt führt durch wunderschöne Laubwälder, verbindet drei Türme und bietet spektakuläre Aussichten.

Bismarck-Turm Hagen

Der Bismarck-Turm oberhalb von Hagen ist der erste Turm auf unserer Wanderung. Bismarck-Türme wurden dem ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck zu Ehren auf der ganzen Welt aufgestellt. 243 Bismarck-Türme gibt es insgesamt. Einer davon steht in Hagen.

Der Bismarck-Turm oberhalb von Hagen ist der erste Turm auf unserer Wanderung. Bismarck-Türme wurden dem ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck zu Ehren auf der ganzen Welt aufgestellt. 243 Bismarck-Türme gibt es insgesamt. Einer davon steht in Hagen.

Der vom Deutschen Wanderinstitut prämierte Drei-Türme-Weg in Hagen beginnt in der Stadt. Genauer: im Stadtgarten. Von hier aus geht es – typisch Hagen – zu Beginn steil hoch.

Nach wenigen Metern bietet sich uns die erste tolle Aussicht: Von den Schrebergärten aus können wir auf Hagen blicken. Das faszinierende am Drei-Türme-Weg ist: Wir sehen Hagen im Laufe der Wanderung immer vom selben Blickwinkel aus, aber der Ausschnitt vergrößert sich – vor allem auf den Türmen stehend – immer mehr. Die Dramaturgie dieses Weges ist spannend.

Nach wenigen Minuten haben wir die Stadt hinter uns gelassen und tauchen ein in den Wald. Die Geräusche der noch sichtbaren Stadt hört man hier gar nicht mehr. Sie liegt da und wir können den Klängen der Natur zuhören. Im Moment sind besonders viele Spechte zu hören. Herrlich!

Das Wegezeichen des Drei-Türme-Weges. Der 11,6 Kilometer lange Premium-Wanderweg, den es seit 2014 gibt, ist durchgehend gut beschildert. Dafür sorgt der SGV Hagen. Die Mitglieder pflegen den Weg und sorgen dafür, dass immer ausreichend Markierungen vorhanden sind.

Vor dem Bismarck-Turm lädt eine Wiese – sobald es wärmer ist – zum Verweilen ein. Hier kann man zum Beispiel picknicken. Der Turm wird von den Mitgliedern des Fördervereins Bismarck-Turm gepflegt. Sie betreiben direkt neben dem Turm einen Kiosk, der am Wochenende in den Sommermonaten geöffnet ist. Den Turm besteigen kann man von April bis Oktober, jeweils an den Wochenenden.

Der tolle Blick vom Bismarck-Turm aus: Vor uns liegt die Hagener Innenstadt. Das ehemalige Hochhausgebäude des Arbeitsamtes ist zu sehen. Weiter hinten, am Berg, das Köpchenwerk am Hengsteysee. Ein Pumpspeicherwerk mit Museum. Noch weiter hinten erstreckt sich Herdecke.

Schauen wir auf dem Bismarck-Turm stehend nach links, liegt Hagen-Haspe unter uns. Hier stand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großes Stahlwerk, die Hasper Hütte, die zu ihren besten Zeiten fast 10.000 Menschen beschäftigte. Zwischen 1972 und 1982 wurde die Hütte stillgelegt.

Auf dem Weg zum zweiten Turm treffen wir auf diesen Rahmen. Wieder zeigt sich uns Hagen in einem anderen Ausschnitt. Hier kann man sich, in einen Rahmen gefasst, fotografieren lassen.

Es geht weiter über federnde, naturnahe Pfade. Das ist eines der Qualitätsmerkmale der Premium-Wanderwege, die das Deutsche Wanderinstitut zertifiziert: naturnahe Wege statt Schotterpisten und Asphalt. Auf dem Drei-Türme-Weg kann man richtig in die Natur eintauchen. Der Weg ist zu allen Jahreszeiten schön.

Der zweite Turm auf unserem Rundkurs ist der Kaiser-Friedrich-Turm. Friedrich III. war nur für 99 Tage König von Preußen, bevor er 1888 mit nur 56 Jahren starb. Direkt neben dem Kaiser-Friedrich-Turm liegt eine Gaststätte. Die Betreiber sorgen auch dafür, dass man hoch auf die Aussichtsplattform des Turms gehen kann.

Von hier oben ist der Blick weit. Direkt unter uns liegt die Hagener Innenstadt. Die Aussicht reicht weit bis ins Ruhrgebiet.

Der letzte Turm auf unserer Route, die weitgehend durch Laubwälder führt, ist der Eugen-Richter-Turm. Der liberale Politiker Eugen Richter war ein Widersacher Otto von Bismarcks. Richters Turm ist zwar von der Höhe her niedriger als der von Bismarck, steht aber auf einem höheren Berg!

Von hier oben sieht man die Hagener Sternwarte. Zu den Besuchszeiten der Sternwarte ist dann auch der Eugen-Richter-Turm geöffnet.

Vom Eugen-Richter-Turm aus haben wir die vollständigste Sicht auf Hagen und das Umland. Das Panorama ist überwältigend. Hier wird die Dramaturgie des Drei-Türme-Weges komplett erkennbar: Wir sehen Hagen immer aus demselben Blickwinkel, aber der Ausschnitt vergrößert sich im Laufe der Wanderung.

Es geht zurück zum Ausgangspunkt. Beim Abstieg herunter in die Stadt rückt Hagen wieder näher. Die 11,6 Kilometer sind geschafft.

Weiterführende Informationen

Haupteinstieg/Anfahrt und Parken:

Parkplatz Stadtgarten
Stadtgartenallee
58089 Hagen

Ein alternativer Einstieg in den Weg ist ab Johanniskirche in Hagen-Innenstadt möglich. Ein Zubringer führt dann auf den Hauptweg. Der Einstieg des Weges ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Einkehrmöglichkeiten:

China-Restaurant Kaisergarten am Stadtgarten
Waldgaststätte Hinnenwiese
Gaststätte Kaiser-Friedrich-Turm
Hotel und Restaurant Waldlust

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