Radeln nach Zahlen – Tolle Radtouren mit dem Knotenpunktsystem

Mit dem Knotenpunktsystem können sich Radfahrer gut orientieren. Wer als Radfahrer seinen Radius erweitern möchte, aber nicht so gut im Kartenlesen ist und lieber ganz altmodisch ohne App und GPS-Gerät fahren möchte, dem sei das Knotenpunktsystem empfohlen.

Fahrradfahrer guckt sich Beschilderungen an

Knotenpunkte – wie diesen hier – erkennt man an dem roten Würfel mit weißer Zahl (auf dem Foto ist Knotenpunkt 22 zu sehen). Der Würfel ist immer oberhalb der Radwegweiser angebracht. Vor der Tour legt man mit Hilfe einer Radwanderkarte seine Route entlang der Knotenpunkte fest und notiert sich die entsprechenden Knotenpunktnummern, die man anfahren möchte. Radeln nach Zahlen ist ein bisschen so wie Malen nach Zahlen: Man verbindet einzelne Punkte.

So sah der Zettel mit den Knotenpunktnummern für unsere Radio-Radtour rund um Schwerte aus. Diesen Zettel kann man sich entweder an den Lenker kleben oder in die Tasche stecken. Das Knotenpunktsystem ist von den Niederländern erfunden worden. Dort gibt es sogar eigens Knotenpunkt-Zettel.

Das Knotenpunktnetz basiert auf dem Radwegenetz. Die einzelnen Knotenpunkte sind über Radwege verbunden.

Gelangen wir an Kreuzungen, steht dort, in welche Richtung wir weiterfahren müssen, um unseren nächsten Knotenpunkt zu erreichen.

An den Knotenpunkten findet der Radfahrer Infotafeln. Hier kann man sich noch einmal vergewissern, wie die eigenen Knotenpunkte zueinander liegen. Wer einen Einstieg sucht, um nach Knotenpunkten zu radeln: Häufig befinden sich Knotenpunkte an Bahnhöfen, um Radfahrern den Start beim "Radeln nach Zahlen" zu erleichtern.

Am Knotenpunkt 37 steht diese Infotafel. Hier findet man übersichtlich alle weiteren Knotenpunkte der Umgebung. Trotzdem empfiehlt es sich, eine Radwanderkarte mitzunehmen, falls Infotafeln oder Wegweiser durch Vandalismus zerstört sein sollten.

Wir haben für "WDR 4 Wanderschön" eine Knotenpunktroute rund um Schwerte konzipiert. Hier sieht man die Passage entlang des Mühlenstrangs bei Geisecke. Ein wunderschöner Abschnitt.

In den Ruhrwiesen in Iserlohn-Hennen geht es vorbei an großen Pferdekoppeln. Hier verbringen Jungpferde ihre ersten Lebensjahre. Unter freiem Himmel, an frischer Luft, im Herdenverband. Besser geht's nicht.

Die Ruhr zwischen Holzwickede und Iserlohn. Fotografiert von Schoofs Brücke aus, die auch Sieben-Zeichen-Brücke genannt wird, weil sieben Kunstwerke dort stehen. Wer Glück hat, kann hier fliegende Schwäne erleben. Der Flug dieser schweren Wasservögel ist immer mit imposantem Getöse verbunden.

Folgt man streng der Route nach den notierten Knotenpunkten, so führt der Weg – warum auch immer – nicht an Haus Opherdicke, einem Wasserschloss, vorbei. Ein Abstecher lohnt sich jedoch sehr. Im Café kann man eine wohlverdiente Pause machen. Oder das Museum im Haus Opherdicke besuchen.

So viel Schönheit tut gut. Das ehemalige Rittergut Haus Opherdicke im Holzwickeder Ortsteil Opherdicke. Das Gebäudeensemble steht auf dem Kamm des Ardeygebirges. Einen tollen Blick über das Ruhrtal kann man hier genießen. Wer möchte, kann seine Radtour nach Knotenpunktsystem entlang zahlreicher Sehenswürdigkeiten in NRW planen.