Sylvia Wetzel ist eine der gefragtesten Interpretinnen des Buddhismus in Deutschland. Sie gründete die Verbandszeitschrift "Lotusblätter" und den Diamant-Verlag für Schriften zum Buddhismus. Nach einem Intermezzo als tibetische Nonne und ausgiebiger Lehrtätigkeit in Deutschland und Spanien hat sie 2001 die Buddhistischen Akademie Berlin in Leben gerufen. In ihre Schwarzwälder Wiege war ihr dieser Lebensweg nicht gelegt. Katholisch und tolerant wurde die Tochter einer Gastwirtin erzogen. 1968 zog sie aus, um Slawistik und Politik zu studieren.
Trotz aller Abschlüsse wurde sie dann doch nicht Studienrätin, sondern fand nach einigen Jahren politischen und frauenbewegten Engagements in Indien zum Buddhismus. Heute ist sie eine der anerkanntesten Buddhismus- und Meditationslehrerinnen in Deutschland und gibt auch mit über 70 Jahren Kurse – insbesondere für Frauen. Denn Geschlechterrollen und kulturelle Prägungen zu hinterfragen ist ihr bis heute ein Anliegen.
Zur Person
Sylvia Wetzel wurde 1949 in Wolfach im Schwarzwald geboren. Ihre Mutter und Großmutter betrieben dort den Gasthof "Adler". Nach dem Abitur 1968 studierte sie Heidelberg und Berlin Slawistik und Politik. Sie war in der frühen Frauenbewegung aktiv und reiste nach Russland und China. Auf dem Rückweg über Indien entdeckte sie 1977 den tibetischen Buddhismus. Seitdem studiert und lehrt sie Buddhismus, Meditation und Entspannung. Sie lebt heute in Jütchendorf bei Berlin in einer kleinen Frauengemeinschaft.
Literatur (Auswahl):
Sylvia Wetzel: "Säulen des Lebens - Was uns trägt", Verlag Patmos 2024, 160 Seiten, 18 Euro
Sylvia Wetzel: "Mögen alle Wesen glücklich sein", Verlag Patmos 2017, 184 Seiten, 18 Euro
Sylvia Wetzel: "Das Herz des Lotos - Frauen und Buddhismus", edition Steinrich (Neuauflage 2018), 288 Seiten, 17 Euro
Moderation: Christina-Maria Purkert
Wiederholungshinweis: Das Feiertagsgespräch mit Sylvia Wetzel wurde erstmals am 06.06.2022 ausgestrahlt