
Christliche Arbeitsethik: Zwischen Wirtschaftlichkeit und Solidarität
Stand: 28.04.2025, 12:00 Uhr
Die Positionen der Kirchen zur Arbeitswelt sind vielfältig und oft widersprüchlich. Viele Geistliche solidarisieren sich mit der arbeitenden Bevölkerung - ein Streikrecht gibt es innerhalb kirchlicher Betriebe aber nicht.
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Edle Arbeit, karger Lohn
Die Kirchen und die Arbeitswelt – ein schwieriges Kapitel. Oft stoßen hier zwei Welten aufeinander: Zum Beispiel steht das christliche Arbeitsethos, die religiöse Überhöhung der Arbeit, gegen die Notwendigkeit, genug Geld zu verdienen, um halbwegs über die Runden zu kommen.
Vom Altar an den Hochofen
Lange Zeit ignorierten die Kirchen die Arbeiterschaft – nur wenige Vertreter des Christentums suchten Zugang zu den Massen in den Betrieben und den Gewerkschaften. Das sollte sich eigentlich erst so richtig nach dem Zweiten Weltkrieg ändern. Katholische Arbeiterpriester wechselten die Seiten: Vom Altar an den Hochofen im Stahlwerk. Auch viele Protestanten suchten die solidarische Nähe zur Arbeiterklasse.
Im Schweiße deines Angesichts
Doch die Zeiten haben sich erneut geändert. Zumal das Auftreten der Kirchen immer auch unglaubwürdig war und ist: Denn in ihren eigenen Reihen sind die Gewerkschaften unerwünscht, Streiks nicht erlaubt. Michael Hollenbach über ein schwieriges Verhältnis.
Autor: Michael Hollenbach
(Übernahme von Dlf Kultur)
Redaktion im WDR: Christina-Maria Purkert
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