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Das Giordano Bruno Denkmal auf dem Campo de'Fiori in Rom

Giordano Bruno und seine Naturphilosophie

Stand: 03.02.2025, 12:00 Uhr

Vor 425 Jahren wurde Giordano Bruno in Rom als Ketzer verbrannt, heute gilt er als Märtyrer der Wissenschaft. Der Philosoph kritisierte fundamentale Glaubenssätze der katholischen Kirche und entwickelte eine Naturphilosophie, in der Gott alles ist - und überall.

Ein Leben auf der Flucht

Sein Leben war ein abenteuerliche Reise durch die intellektuellen und religiösen Zentren Europas: Genf, Toulouse, Paris, Oxford, London, Wittenberg, Prag, Zürich. Immer wieder musste er fliehen, immer wieder eckte er mit seiner unorthodoxen Theologie und Philosophie an.

Denker gegen alle Konventionen

Sein Denken passte in kein religiöses und philosophisches Raster: Der Kosmos sei unendlich und beseelt, biete Raum für viele Welten. Der Mensch sei nicht Herr über die Natur, sondern mit seinem Denken, Fühlen und seinem Körper ein Teil von ihr. Den Papst, die Dogmen, selbst die Bibel verspottete er und legte sich mit Katholiken, Lutheranern und Calvinisten gleichermaßen an. Im Jahre 1600 wurde er nach jahrelanger Kerkerhaft feierlich verbrannt.

Giordano Bruno und seine Naturphilosophie

WDR Lebenszeichen 09.02.2025 29:18 Min. Verfügbar bis 07.02.2026 WDR 5


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Autor: Rolf Cantzen

Redaktion: Theo Dierkes

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