Wenn Mädchen zwölf und Jungen dreizehn Jahre alt werden, gelten sie in der jüdischen Gemeinde als erwachsen. Sie sind dann Bat oder Bar Mizwa: Tochter oder Sohn des Gesetzes. Das bringt Rechte und Pflichten mit sich und wird in ihren Familien groß gefeiert. In manchen Gemeinden dürfen die jungen Menschen zum ersten Mal das Gebet leiten oder aus der Tora vorlesen.
Auf den neuen Lebensabschnitt bereiten sie sich monatelang vor. Dabei lernen sie nicht nur viel über ihre Religion, sondern auch eine Menge über sich selbst. "Religion ist ja was Altmodisches", sagt der Vater eines Bar Mizwa, "da sind diese jahrtausendealten Regeln und Schriften, und es ist schon erstaunlich, dass man die Jugend heute mit ihren Smartphones und Internet für sowas noch begeistern kann." Wir begleiten Jugendliche durch die aufregende Zeit des religiösen Erwachsenwerdens.
Autorinnen: Margalit Berger und Anja von Cysewski
Redaktion im WDR: David Rother
(Übernahme vom SWR)
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