Stecker gezogen: Warum kaufen Sie kein E-Auto?

Der Absatz von E-Autos verliert an Tempo. Dabei ist das Ladenetz in NRW immer dichter – dank politischer Starthilfe. Was lenkt Ihre Entscheidung für oder gegen einen strombetriebenen Pkw? Diskutieren Sie mit Prof. Klaus-Jürgen Schmidt!

Die NRW-Landesregierung schiebt die E-Mobilität an. Ein wichtiger Bestandteil, damit mehr strombetriebene Wagen über die Straßen rollen, sind die Ladestationen. Und dieses Netz wird in Nordrhein-Westfalen immer dichter, bis 2030 sollen es mehr als 90.000 Anschlüsse sein. Ein Drittel davon gibt es schon. Doch schleppend läuft das, worauf es ankommt: der Verkauf der E-Autos selbst. Der Absatz ist eingebrochen. So sehr, dass Ford in Köln jetzt Kurzarbeit anmelden will. Der Hersteller produziert mehr als verkauft werden können. Auch VW kennt das. Bei Volkswagen sind Werksschließungen ein Thema.

Dadurch gerate die gesamte Branche der Autoindustrie ins Schlingern, sagt Professor Klaus-Jürgen Schmidt vom Institut für Produktions- und Logistiksysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, der Gast im Tagesgespräch ist.

Die Menschen fahren weiter überwiegend mit Verbrennern. 2024 sind die Neuzulassungen für E-Autos eingebrochen, der Marktanteil ist bundesweit gering. Gerade einmal drei Prozent der 50 Millionen Pkw in Deutschland sind zu einhundert Prozent elektrisch. Kaufpreis, Ladedauer oder Reichweite schrecken manche ab. Andere sind von der Technologie der E-Autos weniger überzeugt. Akkus, Strom – auch das hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. Ein zusätzlicher Bremsklotz, so schätzen es Zulieferer und Händler ein, sei das Aus staatlicher Prämien. Die sind im vergangenen Jahr plötzlich weggefallen. Aus der Politik kommen Stimmen, die eine Neuauflage dieser Zuschüsse fordern.

Strom oder Sprit: Wie fahren Sie? Welche Erfahrungen haben Sie als E-Auto Fahrer:in gemacht? E-Auto ja oder nein – welche Gedanken spielen bei Ihrer Entscheidung eine Rolle? Wie erklären Sie sich die generelle Zurückhaltung gegenüber der Elektromobilität? Braucht es aus Ihrer Sicht mehr politische Starthilfe oder finanzielle Anreize?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Prof. Dr. Klaus-Jürgen Schmidt vom Institut für Produktions- und Logistiksysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

Redaktion: Willi Schlichting und Chris Hulin