Zwei Jahre Krieg – Kann die Ukraine noch auf uns zählen?
Seit zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Deutschland zögerte anfangs, ist jetzt wichtigster europäischer Unterstützer. Wie ist das bei Ihnen persönlich nach zwei Jahren: Welche Hoffnung, welche Sorge treibt Sie um? Welche Hilfe braucht die Ukraine? Leisten Sie selbst Hilfe, etwa für die Kriegsflüchtlinge aus dem Land? Darüber möchten wir mit Ihnen im WDR 5 Tagesgespräch sprechen!
Erbitterte Kämpfe an verhärteten Fronten, tausende Tote und eine kriegsgebeutelte Gesellschaft: Seit zwei Jahren kämpfen ukrainische Truppen gegen die russische Invasion. Zunächst konnten sie den Agressor abwehren und einige besetzte Gebiete zurückgewinnen. Die schon 2014 von Russland besetzte Krim und weite Teile des ukrainischen Ostens sind jedoch bis heute in russischer Hand. Millionen Ukrainer flüchteten, viele von ihnen nach Deutschland.
Die USA und Verbündete wie Deutschland stehen der Ukraine bislang zur Seite. Sie liefern Waffen. Auch politisch, wirtschaftlich und moralisch steht der Westen der Ukraine bei. Ein Sieg Russland gelte es zu verhindern, so hat Olaf Scholz das Ziel formuliert.
Trotzdem schwindet die Unterstützung für die Ukraine spürbar. In den USA blockieren der Wahlkampf und ein zerstrittener Kongress derzeit dringend nötige Hilfen. Präsident Wolodymyr Selenskyj warb zuletzt auf der Münchener Sicherheitskonferenz um stärkere Unterstützung. Es geht vor allem um Munition und weitreichende Waffen.
Der Umfang der militärischen Hilfe wird hierzulande immer wieder kontrovers diskutiert. Deutschland solle mehr leisten, sagen die einen. Andere fordern, stärker auf einen Waffenstillstand und Verhandlungen hinzuwirken. Einer Umfrage von Anfang Februar zufolge halten 39 Prozent der Bundesbürger Waffenlieferungen grundsätzlich für richtig. Ein etwas größerer Teil (43 Prozent) ist jedoch der Meinung, dass Deutschland keine weiteren Waffen mehr liefern sollte.
An der grundsätzlichen Solidarität mit der Ukraine scheint es nicht zu fehlen. Zum Jahrestag der Invasion am Samstag haben Aktivisten in vielen deutschen Städten Mahnwachen, Solidaritätskundgebungen und Unterstützungsdemonstrationen angemeldet.
Wie stehen wir zur Ukraine? Hat sich unsere Unterstützung verändert? Wie steht es um die Hilfsbereitschaft? Wie um die finanzielle und militärische Unterstützung? Sehen wir noch die Chance, dass die Ukraine Russland besiegen kann? Was erwartet, erhofft die Ukraine vom Westen und besonders von Deutschland? Wie steht man dort zu den in Deutschland verbreiteten Forderungen, jetzt mit Russland zu verhandeln? Wie verfolgen Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland die Debatten?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Andrea Beer, ARD-Korrespondentin in Kiew
Redaktion: Beate Wolff und Willi Schlichting