Adolf Hitler am 23. März 1933 bei seiner ersten Rede vor dem Reichstag nach der Machtübernahme

ZeitZeichen

23.03.1933 - Das Ermächtigungsgesetz wird verabschiedet

Stand: 11.04.2016, 17:04 Uhr

Es war die historische Schande der bürgerlichen deutschen Parteien im 20. Jahrhundert, als sie dem Ermächtigungsgesetz Hitlers zustimmten und sich damit der Reichstag selbst entmachtete.

Von Heiner Wember

Auch der spätere Bundespräsident Theodor Heuss fügte sich der Parteidisziplin seiner liberalen Partei und stimmte zu. Umso heldenhafter verhielt sich die SPD: Alle ihre anwesenden Abgeordneten scharten sich um den Parteichef Otto Wels. Der bot in seiner Rede Hitler massiv Paroli und brachte den neuen Reichskanzler damit zur Weißglut.

Die kommunistischen Abgeordneten waren ohnehin längst verhaftet oder geflohen. Hitler hätte auch ohne Ermächtigungsgesetz die Macht an sich gebunden, aber er wollte dieses Gesetz, damit die Demokratie sich selbst erniedrigte und die Machtübernahme pseudolegal abgesichert war.

Redaktion: Ronald Feisel

Ermächtigungsgesetz vom Reichstag verabschiedet (am 23.03.1933)

WDR ZeitZeichen 23.03.2013 14:31 Min. Verfügbar bis 21.03.2053 WDR 5


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