ZeitZeichen
11.10.2002 - Friedensnobelpreis für Jimmy Carter
Stand: 06.09.2017, 11:50 Uhr
Jimmy Carter schaffte es als einziger US-Präsident, im Nahost-Konflikt wirklich etwas zu erreichen. Mit dem Camp-David-Abkommen begann der Frieden zwischen Israel und Ägypten. Vielleicht kam Jimmy Carter als Präsident dennoch zu früh für diese Welt.
Von Heiner Wember
Er predigte Energiesparen und Abrüstung, setzte sich für eine aktive Menschenrechtspolitik ein. Auftrumpfen war auch kaum möglich nach dem verlorenen Vietnamkrieg seiner Vorgänger und der Wirtschaftskrise in den 70er Jahren.
Die Sowjetunion versuchte allerdings, die Schwäche der USA auszunutzen, rüstete massiv auf und bedrohte Westeuropa mit SS-20-Raketen. Als die Sowjets auch noch in Afghanistan einmarschierten, wurde aus dem eher sanften Carter ein bissiger Jimmy. Das nahm ihm allerdings kaum jemand mehr ab.
Er verlor gegen Ronald Reagan die nächsten Wahlen. Doch nach seiner Abwahl machte Carter Karriere als Mediator in internationalen Konflikten. Und er sorgte dafür, dass eine Massenkrankheit in Afrika fast vollständig ausgerottet wurde. Vor allem für dieses Engagement nach seiner Präsidentschaft erhielt er den Friedensnobelpreis 2002.
Redanktion: Michael Rüger