In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller:- wie Hans Böckler als 13-Jähriger die Familie durchbringen muss,
- welche ernüchternden Erfahrungen er als junger Gewerkschaftssekretär macht,
- wie Hans Böckler im Nationalsozialismus behandelt wird,
- wie er nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Gewerkschaftsbewegung wiederaufbaut,
- wie die Konflikte zwischen Konrad Adenauer und Hans Böckler verlaufen.
Seine Karriere verläuft zielstrebig: Mit 19 tritt Hans Böckler in die SPD und in die Gewerkschaft ein, den Deutschen Metallarbeiter-Verband DMV. Als SPD-Stadtrat gründet Böckler in Fürth die Allgemeine Ortskrankenkasse mit, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen einzahlen müssen.
1907 beginnt Böcklers Aufstieg im DMV. Als Gewerkschaftssekretär wird er an verschiedene Orte geschickt. Häufige Wechsel sind in der Gewerkschaftsbewegung üblich, auch um die Funktionäre vor Repressalien zu schützen. 1927 wird Böckler in Köln Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), dem Vorläufer des DGB. Als SPD-Mann sitzt der Gewerkschafter auch im Stadtrat.
Unter den Nationalsozialisten wird Böcklers Karriere jäh unterbrochen, geht danach aber steil weiter: Er wird Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes und kann kurz vor seinem Tod 1951 in einem Gespräch mit Bundeskanzler Konrad Adenauer die Montan-Mitbestimmung durchsetzen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Karl Lauschke (Historiker und Böckler-Biograf)
- Christina Schildmann (Leiterin der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung)
- Ulrich Borsdorf: Hans Böckler, Erfahrungen eines Gewerkschafters 1875 bis 1945 (Band 1). Frankfurt am Main 2005
- Karl Lauschke: Hans Böckler, Gewerkschaftlicher Neubeginn 1945 bis 1951 (Band 2), Frankfurt am Main 2005
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Edda Dammmüller
Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins
Technik: Nicolas Dohle