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Landscape with monastery at Subiaco, 1778-1847.

20.02.1305: Einsturz der Staumauer von Subiaco

Als im Februar 1305 die Staumauer von Subiaco bricht, stürzt damit ein 1.200 Jahre altes Symbol für die hoch entwickelte römische Kultur des Wasserbaus ein.

Subiaco: der römische Staudamm, der (fast) ewig hielt

WDR Zeitzeichen 20.02.2025 14:40 Min. Verfügbar bis 21.02.2099 WDR 5


In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
  • welchen drei Eigenschaften gute Architektur Rechnung tragen muss,
  • wieso Wasserversorgung bis heute eines der bedeutendsten Symbole römischer Kultur ist,
  • mit welchen Wassermengen neun Aquädukte das antike Rom versorgen,
  • warum Kaiser Nero die Wasserversorgung Roms unter Aufsicht stellt,
  • wie zwei Mönche im 14. Jahrhundert angeblich das Schicksal der Staumauer von Subiaco besiegeln.

Der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio gilt als der erste Architekt überhaupt, der Bücher über Architektur schreibt und damit so etwas wie die Architekturtheorie ins Leben ruft. Auf Grundlage seines Wissens wird während der Regentschaft Kaiser Neros (54 bis 68 n. Chr.) die Staumauer von Subiaco gebaut.

Mit ihrer Höhe von 40 bis 50 Metern Höhe ist sie die höchste je von den Römern gebaute Staumauer, und bildet lange Zeit die größte Talsperre Europas. Die antiken Wasserexperten errichten nach den Bauprinzipien des Vitruvius gleich drei solcher Mauern. Die malerische Lage lockt Roms High Society. Kaiser Nero lässt sich dort eine Villa mit allem erdenklichen Luxus und Blick aufs Wasser bauen.

Über 1.200 Jahre hält die Staumauer von Subiaco. Um ihren Einsturz ranken sich einige Geschichten. Waren zwei Mönche Schuld, oder zwangen die Folgen eines Hochwassers das monumentale Bauwerk in die Knie?

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Dr. Alexander Bätz, Althistoriker und wissenschaftlicher Bibliothekar an der Universität Konstanz
  • Alexander Bätz: Nero - Wahnsinn und Wirklichkeit, 2023
  • Trevor Hodge: Roman Aqueducts & Water Supply. London 1992

Weiterführende Links:

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse

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