So ein bisschen fehlt Andras Nemeth noch zu seinem Glück. Ein Torerfolg beispielsweise. Seit der 22-Jährige Ende August vom Hamburger SV leihweise zu Preußen Münster gewechselt ist, hat der Stürmer mit ungarischen und südafrikanischen Wurzeln noch nicht getroffen.
Dennoch ist Preußen-Trainer Sascha Hildmann nicht unzufrieden mit seinem körperlich robusten Youngster, der im Preußen-Spiel ganz vorn so etwas wie ein "Ankerspieler" ist. Heißt: Nemeth ist Adressat vieler langer Bälle und hat die Aufgabe, diese Pässe zu verarbeiten und Bälle zu behaupten - damit die Abwehr vom Gegnerdruck befreit wird. "Das macht er sehr gut", findet Hildmann, unter dem Nemeth seinen Platz in der Startelf stets sicher hat.
Nemeth - trifft er gegen seinen alten Verein?
Aber Tore gehören natürlich dazu, wenn man von Erfolsgerlebnissen bei Stürmern spricht. Und natürlich würde es passen, wenn Nemeth seine Flaute ausgerechnet am Freitag (07.02.2025) beendet, wenn der Hamburger SV zum Punktspiel in Münster aufläuft.
Insgesamt stehen die Preußen vor dem großen Spiel gar nicht so schlecht da. Nach wie vor haben sie einen kleinen Puffer zu den Anbstiegsplätzen - drei Zähler Vorsprung sind es aktuell auf den SSV Ulm und Platz 17, den Relegationsrang.
Chancen verpasst, Schlüsselspieler verletzt
Aber: Nach dem Remis in Hannover (2:2) und der unglücklichen Niederlage in Kaiserslautern (1:2) hat das Team auch irgendwie die Möglichkeit verpasst, sich weiter von unten abzusetzen. Im Heimspiel ist also schon ein bischen Erfolgsdruck auf dem Kessel.
Da wäre es gut, wenn Coach Hildmann gegen Hamburg zumindest personell wieder aus dem Vollen schöpfen könnte. Zuletzt in Kaiserslautern fehlten mit Keeper Johannes Schenk, Zweikämpfer Mikkel Kirkeskov und dem torgefährlichen Joshua Mees gleich drei Schlüsselspieler.
Torjäger gesucht
Kirkeskov war in seine Heimat Dänemark gereist, weil er Vater geworden ist, Mees und Schenk hatte eine schwere Grippe erwischt. Während Kirkeskov und Schenk wieder im Aufgebot erwartet werden, könnte zumindest Mees noch einmal ausfallen.
Umso wichtiger wäre, dass Nemeth mal als Torjäger in die Bresche springt. Diese Befürchtung haben sie auf jeden Fall beim HSV.
Beim HSV im Fokus
"Natürlich verfolgen wir intensiv, wie sich Andras Nemeth in Münster entwickelt. Da haben wir schon regelmäßig ein Auge drauf. Wichtig ist erst einmal, dass er möglichst viel Spielzeit bekommt. Das ist bei den Preußen durchaus gegeben", sagt HSV-Chef Stefan Kuntz gegenüber der Bild-Zeitung.
Außerdem sagt Kuntz: "Als Stürmer wünschen wir ihm, dass er bald wieder einmal trifft. Das wäre der nächste Schnitt. Wenngleich das nicht unbedingt am Freitag gegen uns sein sollte."
Unsere Quellen:
- WDR Sportredaktion