
Powervolleys Düren verpassen Pokalsieg auch im siebten Anlauf
Stand: 02.03.2025, 19:31 Uhr
In einem dramatischen Finale haben die SWD Powervolleys Düren auch ihr siebtes Pokalfinale verloren. Trotz starker Leistung unterlagen sie am Sonntag gegen Berlin in fünf Sätzen - 23:25, 25:22, 27:25, 19:25, 5:15.
Die Berlin Recycling Volleys hatten unter der Woche in der Champions League beim Aus gegen Lüneburg und dem damit verpassten Viertelfinale eine ihrer seltenen Schwäche gezeigt, sind aber in dieser Saison unter dem Strich das überragende Team in der deutschen Volleyball-Bundesliga der Herren. Die Hauptstädter sind in der aktuellen Saison 22 Mal aufgelaufen und haben dabei nur vier Sätze abgegeben.
Netzroller entscheidet ersten Durchgang für Berlin
Auch drei der vergangenen fünf Pokaltitel gingen nach Berlin. Da blieb für die Dürener, die keins ihrer sechs vorhergehenden Pokalendspiele gewinnen konnten, am Sonntag vor 10.267 Zuschauern in Mannheim nur die Außenseiterrolle. Diese bekleidete der Tabellensechste bis zum 13:17 im ersten Durchgang erwartungsgemäß, ehe die Dürener den Favoriten mit fünf Punkten in Serie erstmals in Verlegenheit brachten.
Auch als ein Aufschlag-Ass von Moritz Reichert und Jake Hanes Berlin wieder mit zwei Punkten in Führung brachten, schlugen die Dürener zum 23:23 noch einmal zurück. Trotzdem verloren sie den ersten Satz. Erst war Hanes mit einem Angriffsball erfolgreich, und dann sorgte Matthew Knigge mit einem Netzroller beim Aufschlag für die Entscheidung.
Dürener drehen im zweiten und dritten Satz auf
Das dramatische Ende des ersten Durchgangs brachte die auf Augenhöhe agierenden Dürener nicht aus dem Konzept. Eine schnelle 3:0-Führung, die sie immer mal wieder bis auf fünf Punkte ausbauten, verteidigten sie bis zum 21:16, ehe den Berlinern drei Punkte in Serie gelangen. Dann setzte Hanes seinen Aufschlag ins Netz - 22:19 für Düren. Die Führung hielt bis zum 25:22 und damit zum Satzausgleich. Bester Angreifer der Partie nach zwei Sätzen war der Dürener Matthew Neaves mit 13 Punkten.
Der dritte Satz wurde zum Volleyball-Krimi. Als Hanes einen Aufschlag als Ass zum 23:21 für Berlin durch die Mitte der Dürener Abwehr hämmerte, hatte der Favorit den Vorteil auf seiner Seite, konnte ihn jedoch nicht nutzen. Das lag neben dem starken Dürener Block an Robin Baghdady, der nach einem abgewehrten Satzball erst mit einem Heber über den Block und anschließend mit einem Schmetterball gegen den Berliner Doppelblock punktete - 27:25 für Düren.
Jake Hanes dreht das Spiel zugunsten des Favoriten
Im vierten Satz schlug der Favorit zurück, wobei Hanes mit vier Assen in Serie für den entscheidenden Vorsprung sorgte. Mit 21:19 ging der Satz klar an Berlin. Offenbar ein Wirkungstreffer, da die Dürener im entscheidenden Satz - mit nur 15 für den Sieg nötigen Punkten - schnell mit 0:3 zurücklagen. Beim 0:5 nahm Dürens Coach Christophe Achten bereits die zweite Auszeit.
Einen Fünf-Punkte-Rückstand aufzuholen, ist im kürzeren Entscheidungssatz ohnehin schwierig, aber gegen ein Team wie Berlin ein nahezu unmögliches Unterfangen. Dafür fehlte dem Außenseiter die nötige Durchschlagskraft beim eigenen Aufschlag und nach einem weiteren Ass von Hanes zum 9:3 für Berlin war der Dürener Widerstand gebrochen. Der Favorit gewann den finalen Durchgang mit 15:5, Düren verlor somit auch sein siebtes Pokalfinale und muss weiter auf den ersten Titel seiner Vereinsgeschichte warten.
Das war gleichzeitig der letzte Auftritt für Dürens Kapitän Michael Andrei. Nach der Saison beendet der fast 40-Jährige seine Karriere. Eigentlich war das bereits nach der vergangenen Saison geplant.