Aufstrebende, moderne Stadt Lille
Lille zieht gerade auch junge Kreative an, weil hier vieles möglich ist und Kunst und Kultur im Rahmen einiger städtischer Projekte gefördert werden. Begründet wurde die Entwicklung durch die Ernennung von Lille zur Kulturhauptstadt 2004. Modern trifft auf Tradition - das ist so typisch für die Stadt Lille, in der die Epochen verschmelzen.
„Bistronomie“ – bezahlbare Spitzenküche
Inspirieren lässt sich Björn Freitag von der lebendigen „Bistronomie“ in Lille. Sie steht für gehobene französische Küche zu erschwinglichen Preisen. Björn trifft den jüngsten Spitzenkoch der Stadt, Lucas Tricot, der 2022 sein erstes Restaurant eröffnete, das „Suzanne“. Er repräsentiert die sehr junge, aufstrebende Gastroszene der Region wie kein Zweiter. Klassiker der französischen Küche werden durch zeitgenössische Einflüsse belebt. Die Zutaten stammen größtenteils aus der Region.
Knoblauch von Arleux Südlich von Lille, in der Region um Arleux, sieht man riesige Knoblauchfelder. Nach der Ernte werden die Knollen zunächst geputzt und sortiert. Danach werden die schönsten Exemplare von Hand zu dekorativen Knoblauchzöpfen geflochten. Das, was das Feinschmeckerherz höherschlagen lässt, geschieht erst jetzt: Das Räuchern! Über Tage hängen die Knollen in den Schwaden glimmender Eichen- und Buchenholzspänen. Die Zehen bleiben dabei knackig. Die Tradition ist rund 200 Jahre alt und der „geräucherte Knoblauch aus Arleux“ EU-weit geschützt. Zum Beispiel der Hof des Familienunternehmens Potdevin-Caron steht Besuchern offen. Neben den geräucherten Knollen ist man hier besonders stolz auf den schwarzen Knoblauch. Durch einen Fermentationsprozess wird ein herzhafter Umami-Geschmack erzeugt.
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Förderung der Gastronomie
Hohe Kochkunst, beste Zutaten – kein Wunder, dass die Hauts-de-France als „Europäische Region der Gastronomie 2023“ auserkoren wurde! Die Agentur „Sublimeurs“ - u.a. von der Stadt Lille gefördert - vermarktet Restaurants und Genusshandwerker und unterstützt die Gründer auch bei Fragen wie Nachhaltigkeit, Abrechnung und Hygiene. All das führt dazu, dass die Restaurantszene groß und nach wie vor in Aufbruchstimmung ist.
Partnerschaft mit Köln
Köln und Lille verbindet eine offizielle Städtepartnerschaft. Zusätzlich wurde der „Freundeskreis Köln-Lille – Amitiés Lille-Cologne e.V.“ gegründet, um die zwischenmenschlichen Beziehungen weiter zu festigen. Marie-Christine Cocherel lebt in Lille und ist kulturelle Botschafterin und Mitglied im Verein. Sie ist Björns herzliche Begleitung für die Landpartie auf den Spuren der Sch'tis (Ch'tis) – wie sich die Menschen hier nennen.