Käsespätzle
Stand: 28.02.2024, 17:05 Uhr
Käsespätzle kennen viele Leute als traditionelles Hüttenessen aus dem Skiurlaub. Wer daheim ans Werk geht, nimmt am besten eine Spätzlepresse, meint Ulla. Das Schaben vom Brett erfordert viel Übung. Das kräftige Käse-Gericht wird um einiges leichter, wenn wir es mit einem Blattsalat kombinieren.
Von Ulla Scholz
Zutaten für 4 Portionen
Spätzle
500 g Mehl
5 Eier (Größe M)
ca. 150 ml Mineralwasser
Salz
Muskat
Außerdem
ca. 250 g Emmentaler oder anderer herzhafter Käse
2-3 Zwiebeln
70 g Butter
150 ml Sahne oder Nudelwasser
Salz
Pfeffer
Muskat
Topping
1 Bund Schnittlauch
Handvoll Röstzwiebeln
Zubereitung
Das Mehl in eine große Schüssel füllen. Die Eier zugeben und das Mineralwasser angießen. Mit Salz und Muskat würzen. Zunächst alle Zutaten zu einer glatten Masse verrühren. Mit einem Teigschaber oder mit der hohlen Hand die Masse so lange schlagen, bis sie zähflüssig vom Löffel läuft und Blasen wirft. Eventuell noch etwas Wasser zugeben. Abdecken und bei Zimmertemperatur – circa 30 Minuten – ruhen lassen.
Währenddessen die Zwiebeln schälen, halbieren und in halbe Ringe teilen. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Wenn Sie Käsereste aus dem Kühlschrank verarbeiten möchten, diese in Späne reiben. Alles zur Seite stellen.
Einen großen Topf zu 2⁄3 mit Wasser füllen, salzen und zum Kochen bringen. Die Presse zur Hälfte mit Teig füllen. Das Wasser sollte aufgekocht haben, aber nicht mehr sprudeln. Die Presse entweder in der Hand halten oder auf den Topfrand auflegen und den Teig ins Wasser drücken. Wenn die Spätzle oben schwimmen, werden sie mit einer Kelle herausgefischt und in ein Sieb gegeben. So lange weitermachen, bis der Teig verbraucht ist.
In einer passenden großen Pfanne Butter schmelzen und die Zwiebelringe leicht anbraten. Die Spätzle und den geriebenen Käse zugeben. Umrühren, mit etwas Nudelkochwasser oder Sahne cremig machen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Anrichten
Die Käsespätzle auf Tellern verteilen, mit Schnittlauch bestreuen und die Röstzwiebeln auflegen. Dazu könnte man einen kleinen Blattsalat (Feldsalat) reichen, der das Gericht insgesamt etwas leichter macht. Auch dann bleibt das Gericht pro Portion unter 2,50 Euro.
Meine Küchentipps
Der Einkauf
500 g Spätzle-Mehl: 1,00 Euro; 5 Bio-Eier: 1,80 Euro; Gewürze: 0,20 Euro; Zwiebeln: 0,30 Euro; 250 g geriebener Emmentaler (Supermarkt-Eigenmarke): 1,99 Euro; 70 g Butter: 0,60 Euro; 1 Bund Schnittlauch: 0.99 Euro; Röstzwiebeln als Supermarkteigenmarke 50 g: 0,40 Euro; 150 ml Sahne: 0,90 Euro
Das Ganze wird noch preiswerter, wenn die Sahne durch mehr Nudelwasser ersetzt wird, der Schnittlauch aus dem heimischen Blumenkasten kommt und Käsereste aus dem Kühlschrank verarbeitet werden.
Pro Portion circa 2,10 Euro.
Welche Mehlsorte ist für Spätzle geeignet?
Für die Spätzle ein doppelgriffiges Weizenmehl verwenden. Diese Sorte enthält mehr Grießanteile. Man nimmt es für Nudelteige, da es nicht so schnell verklumpt wie Instantmehl. Doppelgriffiges Mehl gibt es in gut sortierten Supermärkten oder als Spätzlemehl. Ansonsten ein 405er Weizenmehl mit 20 % Weizengrieß vermischen: 400 g Mehl und 100 g Weizengrieß.
Damit die Spätzle gut zusammenhalten, sollten Sie den Teig wirklich kräftig schlagen und lange genug quellen lassen. Das Schlagen kann mit Hilfe eines Kochlöffels erfolgen, aber am besten gelingt der Teig, wenn man ihn mit der flachen, holen Hand bearbeitet.
Arbeitsgeräte problemlos säubern
Spätzlepresse, Schüssel und Schaber unbedingt mit kaltem Wasser vorspülen. Das heiße Wasser der Spülmaschine bindet den Teig ab und verklebt das Sieb der Spätzlepresse.
Selbstgemachte Röstzwiebeln
Gekaufte Röstzwiebeln werden oft in Palmfett frittiert. Um Längen besser schmeckt dieses Produkt, wenn wir die Ringe selbst frittieren.
Zutaten
150 g Zwiebeln
3-4 EL Mehl
Paprikapulver (edelsüß)
Salz
500 ml Pflanzenöl zum Frittieren
Zubereitung
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Mit Paprikapulver würzen, dann in Mehl wenden. Das Pflanzenöl auf 170 Grad erhitzen und die Zwiebeln in drei bis vier Portionen ausbacken. Hier ist Geduld gefragt – es dauert etwas. Das Gemüse auf Küchenkrepp legen, damit überschüssiges Fett abtropfen kann.
Gutes Gelingen und viel Vergnügen wünscht Ihnen Ulla Scholz.