Wer auf seinem Balkon ein Bewässerungssystem installiert, hat weniger Arbeit und kann jederzeit in den Urlaub fahren, ohne Nachbarn ums Gießen zu bitten. Für solarbetriebene Wasserpumpen braucht man weder einen Stromanschluss auf dem Balkon noch eine Wasserleitung. Es reicht ein möglichst großer Wasserbehälter.
Ohne Strom- und Wasseranschluss
Viele Balkone verfügen über keinen Außen-Stromanschluss geschweige denn eine eigene Wasserleitung. Solar-automatische Bewässerungssysteme versorgen die Pflanzen ohne dass ein Strom- oder Wasseranschluss benötigt wird. Das Wasser für den Garten kann direkt aus einer Regentonne oder auf dem Balkon aus einem kleineren Gefäß gepumpt werden. Wer Regenwasser nutzt, hat dazu noch den Vorteil, dass es kostenlos ist, immer die richtige Temperatur für die Pflanzen hat und kalkarm ist, was viele Pflanzen mögen.
Will man um die 12 Pflanzen versorgen, liegen die Kosten für die solarbetriebenen Pumpsysteme zwischen rund 70 Euro und 120 Euro. Die Dauer und Intensität der Bewässerung ist bei den verschiedenen solarbetriebenen Modellen unterschiedlich.
So gibt es Systeme, die sich am Wetter orientieren: Die Länge der Bewässerung hängt von der Intensität der Sonneneinstrahlung sowie dem Ladezustand des Akkus ab. Je mehr die Sonne scheint, desto mehr Wasser erhalten die Pflanzen. Hierbei kann die Tropfmenge in fünf Stufen über einen Schalter gesteuert werden. Die Wasserabgabe kann per Düse (wo das Wasser heraustropft) variieren.Einmal eingerichtet und justiert läuft das System eigenständig und mit sehr geringem Überwachungs- und Wartungsaufwand.
Andere Systeme arbeiten mit einer festgelegten Einschaltdauer ohne sich an der realen Sonneneinstrahlung zu orientieren. Auch diese funktionieren nach entsprechender Justierung zuverlässig. Bei ihnen bestimmt in der Regel die Dauer maßgeblich die Wassermenge. Meist geben diese in zwei bis vier Zyklen pro Tag Wasser an die Töpfe ab.
Vollautomatische Wasserpumpen
Ähnliche Module werden bei vollautomatischen Bewässerungssystemen verwendet.
Für vollautomatische Bewässerungssysteme ist ein Wasseranschluss notwendig. Die Wasserabgabe wird von einem Bewässerungscomputer gesteuert. Seit einiger Zeit bieten die großen Hersteller für Bewässerungstechnik smarte Systeme für den Garten an, die selbstständig Messdaten erheben und bedarfsgerecht wässern. Dabei stehen ein Sensor und ein Bewässerungsautomat in Funkkontakt mit einem sogenannten Gateway, dem Verbindungsstück zum Internet. Über eine App für das Smartphone kann man von überall darauf zugreifen.
Egal für welches System man sich entscheidet: Man sollte es unbedingt mehrere Tage vor dem Urlaubsbeginn justieren und einrichten, um eine Über- oder Unterversorgung der Pflanzen zu vermeiden.
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz