Vom Flöz zum Kraftwerk: Der Weg der Kohle
Stand: 01.01.2021, 00:00 Uhr
Baggern, sortieren, bunkern: Hier könnt Ihr den Weg der Braunkohle verfolgen - vom Bagger, der sich in den Kohleflöz reinfrisst bis zum Kohlebunker, wo die Kohle für das Kraftwerk gelagert wird. Das sind die verschiedenen Stationen.
Bagger 288 - einer der größten der Welt
Das ist der Bagger 288, der größte Schaufelradbagger der Welt. Achtzehn Schaufelräder, jedes schafft pro Minute mehr als vier Lkw-Ladungen. Die Schaufeln fressen sich durch die einzelnen Bodenschichten im Tagebau Garzweiler. Die Schicht mit der Braunkohle nennt man Flöz. Die großen Kohlebrocken werden auf dem Bagger zerkleinert und kommen dann auf ein Förderband. Der Bagger 288 ist nicht der einzige im Tagebau Garzweiler. Insgesamt fressen sich sieben Schaufelradbagger druch die Landschaft.
Die Umlenkstation im Tagebau Garzweiler
Was sie wegschaufeln landet auf den Förderbändern. Kilometerlang laufen sie durch den Tagebau. Die Förderbänder bringen die Kohle von den sieben Baggern aus dem Loch nach oben zur Sortieranlage.
Die Sortieranlage - die Schaltzentrale des Tagebaus
Die Förderbänder transportieren die Kohle ab, aber auch Sand und Kies und anderes Bodenmaterial. Das nennt man Abraum. Von der Schaltzentrale des Tagebaus aus werden die Materialwege geregelt: Die Kohle geht Richtung Kohlebunker, der Abraum kommt zum Absetzer.
Der Absetzer - wo neues Gelände entsteht
Der Absetzer steht auf der anderen Seite des Tagebaus - da, wo die Kohle bereits abgebaut wurde. Der Abraum wird terrassenförmig aufgeschüttet. So entsteht neues Gelände. Das wird dann später renaturiert, also zum Beispiel mit Bäumen bepflanzt oder als Ackerfläche genutzt.
Der Kohlebunker
Im Kohlebunker kommt die Kohle aus den verschiedenen Flözen an. Alles wird hier durchmischt. So hat die Kohle immer die gleiche Qualität. Das ist wichtig für die Verbrennung im Kraftwerk. Mit dem, was hier lagert, kann man ein Braunkohlekraftwerk wie Niederaußem bis zu elf Tage lang füttern.