So wird aus Braunkohle Strom
Stand: 01.01.2021, 00:00 Uhr
Im Kraftwerk Niederaußem wird Braunkohle verbrannt, um Strom zu erzeugen. Dabei wird die gespeicherte chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt. Dazu nötig ist ein mehrstufiges Verfahren. Die einzelenen Schritte der Stromgewinnung im Überblick.
Die Verbrennung
Die Braunkohle wird zu Braunkohlestaub gemahlen. Möglichst kleine Partikel sind gut für die Verbrennung. Dann reagieren sie nämlich gut mit dem Luftsauerstoff. 1.300 Grad heiß wird es bei der Verbrennung. So wird Wasser in einem Wasserrohrkessel erhitzt - bis es verdampft.
Die Dampfturbine
Der hohe Druck des Wasserdampfs treibt die Schaufeln einer Turbine an. Die Drehbewegung wird auf einen Generator übertragen, der den Strom erzeugt. Über Hochspannungsleitungen wird der Strom dann weiter transportiert.
Der Kondensator
Nachdem der Wasserdampf seine Arbeit getan hat, macht der Kondensator daraus wieder flüssiges Wasser. Das kann man wieder einspeisen in den Kreislauf von Brenner und Turbine.
Der Kühlturm
Das Wasser wird zum Kühlturm gepumpt. Dort kühlt es ab, ein Teil des Wassers verdunstet. Das sind die typischen Dampfwolken über den Türmen. Die Wolken sind ungefährlich. Aber es steckt noch viel Energie da drin, also ungenutzte Wärme.
Die Entstickungsanlage
Bei der Verbrennung entstehen Asche, Staub und Gase mit umweltschädlichen Stickoxiden, Kohlendioxid und Schwefeldioxid. Die Stickoxide werden dann in der Entstickungsanlage entfernt.
Der Elektrofilter
Die anderen Gase werden mit einem Elektrofilter entstaubt. Die Staubteilchen werden negativ aufgeladen und scheiden sich an der positiven Filterwand ab. Es bleibt aber noch ein Ultrafeinstaub übrig. Dafür gibt es in Deutschland keine Grenzwerte.
Die Entschwefelungsanlage
Die Rauchgasentschwefelungsanlage: Da werden die Rauchgase mit in Wasser gelöstem Kalk besprüht. Das bindet das Schwefeldioxid und es entsteht Gips. Den kann man als Baustoff verwenden.