Kräuterspirale

Kräuterspirale anlegen

Stand: 23.04.2025, 06:00 Uhr

Besonders gut gedeihen Kräuter in einer Spirale – Anja Klein erklärt, wie man diese richtig anlegt.

Die Kräuterspirale ist eine platzsparende Möglichkeit, verschiedene Kräuter optimal anzubauen. Es ist ein spiralförmig angelegtes, dreidimensionales Beet, das auf kleinem Raum verschiedene Wachstumsbedingungen schafft, um den unterschiedlichen Ansprüchen von Küchenkräutern gerecht zu werden. Mit wenig Aufwand lässt sich eine Kräuterspirale selbst bauen.

Das müssen Sie beachten

Standort: Ein sonniger, geschützter Platz ist ideal. Die Kräuterspirale sollte Nord-Süd ausgerichtet sein, mit dem höchsten Punkt nach Süden.

Einteilung

Rosmarin

Mediterrane Kräuter in die obere Zone einsetzen.

  • Obere Zone: Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lavendel und Salbei in sandigem, gut durchlässigem Boden.
  • Mittlere Zone: Kräuter wie Basilikum, Koriander und Kamille in nährstoffreicher, lockerer Erde.
  • Untere Zone: Feuchtigkeitsliebende Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Kerbel in humoser Erde; am Fuß kann ein kleiner Teich für Wasserkräuter angelegt werden.

Bauweise: Die Spirale wird aus Natursteinen in Trockenbauweise errichtet. Innen sorgt eine Drainageschicht aus Kies oder Bauschutt für gute Wasserableitung. Die Erde wird je nach Zone mit Sand oder Kompost gemischt.

Praktische Hinweise

  • Eierschalen als Mulch helfen gegen Schnecken und versorgen den Boden mit Kalk.
  • Starkwüchsige Kräuter wie Pfefferminze sollten in bodenlosen Töpfen gepflanzt werden, um ihre Ausbreitung zu begrenzen.
Eierschale

Eierschalen versorgen den Boden mit Kalk.

Fertige Bausätze: Für diejenigen, die den Bau vermeiden möchten, sind fertige Kräuterspiralen aus Holz, Stein, Terrakotta oder Gabionen erhältlich. Holzmodelle sollten innen mit Folie ausgekleidet werden, um die Haltbarkeit zu erhöhen.

Pflanzzeit: Nach dem Bau empfiehlt es sich, etwa zwei Wochen zu warten, damit sich die Erde setzen kann, bevor die Kräuter gepflanzt werden.

Kräuterspirale anlegen und Basilikum teilen

Hier und heute 23.04.2025 07:47 Min. Verfügbar bis 23.04.2027 WDR

Kräuterspirale nach dem Winter

Im Frühjahr sollte die Kräuterspirale neu bepflanzt werden, insbesondere wenn einige Kräuter ausgefallen sind. Verholzende mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian und Salbei sollten großzügig zurückgeschnitten werden, um den Neuaustrieb zu fördern.

Außerdem empfiehlt es sich, die Erde nach dem Winter zu überprüfen und bei Bedarf aufzufüllen, da sie durch Frost und Setzungen absacken kann.

Bei längeren Trockenperioden sollten vor allem die oberen, trockeneren Zonen der Spirale gegossen werden, da diese schneller austrocknen.

Laub im Arboretum Burgholz Wuppertal

Laub hilft frostempfindlichen Kräutern bei der Überwinterung.

Frostempfindliche Kräuter wie Rosmarin sollten idealerweise an einem geschützten, frostfreien Ort überwintert werden oder mit Laub und Reisig abgedeckt werden, um Winterschäden zu vermeiden.

Starkwüchsige Kräuter wie Minze sollten kontrolliert werden, zum Beispiel durch Pflanzung in bodenlose Töpfe, um eine Ausbreitung einzudämmen.

Insgesamt ist ein regelmäßiger Rückschnitt, das Entfernen von Unkraut und eine angepasste Bewässerung wichtig, damit die Kräuterspirale gesund und ertragreich bleibt.