In Belfast ist er Tierarzt und passionierter Tüftler. Für seinen kleinen Sohn erfindet John Dunlop das Rad praktisch neu - und ändert damit den Lauf der Welt.
Der Luftreifen von John Dunlop hat die Geschichte des Automobils zur Erfolgsgeschichte gemacht. Er selbst erlebt den Aufstieg des Automobils vor seinem Tod 1921 noch mit und genießt seinen Ruhm. Doch seine Erfindung schadet auch - damals wie heute.
*** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem auch mit:
Bernhard Wörrle (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Museum München) ***
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:- was John Dunlops zehnjähriger Sohn mit der Erfindung des Luftreifens zu tun hat,
- wer diese Erfindung eigentlich 40 Jahre zuvor schon gemacht hat,
- woher der wichtigste Rohstoff für den Reifenboom Anfang des 20. Jahrhunderts kommt,
- welche ökologischen und sozialen Folgen die Reifenproduktion bis heute hat.
Von Zeitgenossen wird John Dunlop als sympathischer und sozialer Mensch beschrieben. Aus der rasch expandierenden Reifenfirma mit seinem Namen steigt er schon bald wieder aus. "Ich brauchte eigentlich kein Geld", schreibt er in seinen Erinnerungen.
Ob er damals auch die Gräueltaten dort wahnimmt, wo der Grundstoff seiner Reifen herkommt, ist nicht bekannt. Die Erfolgsgeschichte, die von ihm und dem Segen seiner Erfindung für die Menschheit seit über 100 Jahren erzählt wird, ist jedenfalls nur die halbe Geschichte.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Dr. Bernhard Wörrle, Leitung Museumsmanagement, Deutsches Museum München
- Thilo Hofmann (Umweltwissenschaftler an der Universität Wien)
- Boniface Mabanza (Entwicklungsexperte der KASA in Heidelberg)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins