Auf der Suche nach Alternativen zur Bahn
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National Express, Eurobahn, Westfalenbahn: Diese Bahnen fahren trotz Streik
Stand: 26.01.2024, 10:23 Uhr
Seit der Nacht zum Mittwoch streiken die Mitglieder der Lokführerwerkschaft GDL im Personenverkehr - bis Montagabend. Nicht direkt betroffen vom Streik sind Privatbahnen. Eine Hoffnung für Bahnreisende?
Die Deutsche Bahn rechnet mit massiven Zugausfällen während des Streiks und hat einen Ersatzfahrplan aufgestellt. Offenbar ist vor allem der Fernverkehr von Ausfällen betroffen, im Nahverkehr gibt es noch recht viele Möglichkeiten, ans Ziel zu kommen. Ein großer Teil der Bahnlinien in NRW gehören nämlich privaten Anbietern wie der Eurobahn, Westfalenbahn oder National Express - und die sind nicht direkt vom Streik der GDL betroffen.
Eurobahn
Die Eurobahn betreibt 15 Regionallinien in NRW, vor allem in Westfalen. Dazu gehören zum Beispiel der Lüner (RB 50), der Warendorfer (RB 67) und die Ostwestfalen-Bahn (RB 72), aber auch der Rhein-Emscher-Express (RE 3). Laut Unternehmenssprecherin hätten die vergangenen Streiks der GDL keine Auswirkungen auf die Eurobahn gehabt.
Dies könnte sich bei diesem Streik allerdings ändern, fürchtet der Betreiber. Denn die Gewerkschaft hat erstmals explizit dazu aufgerufen, auch die Infrastruktur zu bestreiken. Daher rechnet die Eurobahn diesmal mit Ausfällen - in welchem Maße sei aber nicht abschätzbar. Daher gibt es auch keinen Ersatzfahrplan. Fahrgäste können sich hier über mögliche Ausfälle informieren.
Generell hat der Bahnstreik für Pendlerinnen und Pendler in Ostwestfalen-Lippe kaum Auswirkungen - weil der Regionalverkehr hier fast komplett von Privatbahnen abgedeckt wird und diese nur bei Stellwerk-Streiks ausfallen.
National Express
Sieben Regionalbahnen in NRW werden von National Express angeboten, darunter der Rhein-Münsterland-Express (RE 7) und die Linien RE 1, 4 und 6. Der Betreiber weist darauf hin, dass Fahrgäste wegen der Streiks mit vollen Zügen rechnen müssen.
Wie bei den anderen privaten Anbietern kann es aber auch hier zu Ausfällen kommen, wenn sich Mitarbeitende an Stellwerken an den Streiks beteiligen. Informationen zu möglichen Ausfällen finden Fahrgäste hier.
NordWestBahn
Die NordWestBahn steuert in Ostwestfalen Bielefeld, Paderborn und Höxter mit der Senne-Bahn (RB 74), dem Haller Willem (RB 75), der Egge-Bahn (RB 84) und der Oberweser-Bahn (RB 85) an. Auch die NordWestBahn wird nicht bestreikt.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass es vereinzelt zu Ausfällen kommen kann, weil auch die Mitarbeitenden der Infrastrukturanbieter der Deutschen Bahn zum Streik aufgerufen sind. Informationen zu möglichen Ausfällen finden Fahrgäste hier.
Regiobahn
Die Regiobahn betreibt den Düssel-Wupper-Express (RE 47) und die S 28 zwischen Wuppertal Hbf und Kaarster See. Die Beschäftigten der Regiobahn streiken ebenfalls nicht. Dennoch weist das Unternehmen darauf hin, dass Verspätungen und Ausfälle nicht ausgeschlossen werden könnten. Informationen gibt es hier.
Westfalenbahn
Laut einer Unternehmenssprecherin habe es beim vergangenen Streik keine Auswirkungen auf die Linien der Westfalenbahn gegeben. Sie betreibt drei Linien durch Westfalen, den RE 15, 60 und 70. Bei diesem Streik rechne man wegen der Länge mit punktuellen Ausfällen. In diesen Fällen soll es einen Schienenersatzverkehr geben. Fahrgäste können sich hier informieren.
Weitere Privatbahnen in NRW
Auch die Rutalbahn (verkehrt zwischen Heinsberg, Heimbach und Euskirchen) sowie deren Tochter VIAS NRW sind nicht vom Streik betroffen. Zu VIAS NRW gehören diese Strecken:
- Die Düssel-Erft-Bahn (RB39) die Verbindung zwischen Düsseldorf und Bedburg hergestellt und die Schwalm-Nette-Bahn (RB34) für Fahrten zwischen Dalheim und Mönchengladbach.
- Der Rhein-IJssel-Express (RE 19) von Düsseldorf über Wesel nach Arnhem und Bocholt, sowie die Emscher-Niederrhein-Bahn (RB 35) von Mönchengladbach über Krefeld und Duisburg nach Gelsenkirchen.
- die Linien RE 16 (Essen – Hagen – Iserlohn), RB 91 (Hagen – Iserlohn/Siegen) und RB 46 (Bochum – Gelsenkirchen)
Mit Bus, Stadtbahn und Co. von A nach B kommen
Es gibt zwischen den Städten auch Verbindungen, die nicht über den Bahnverkehr laufen – etwa Stadtbahnen, Straßenbahnen oder Busse.
Beispiele, wie Pendlerinnen und Pendler von der einen Stadt in die andere kommen können:
- Zwischen Köln und Bonn: Stadtbahnlinie 18
- Zwischen Neuss und Düsseldorf: Straßenbahnlinie 709
- Zwischen Gelsenkirchen und Essen: Ruhrbahn-Linie 107
- Zwischen Essen und Mülheim: U18
- Zwischen Dortmund (Busbahnhof) und Essen (Hauptbahnhof): Bus
- Zwischen Bochum und Gelsenkirchen: Straßenbahnlinie 302
- Zwischen Bochum und Herne: U35
- Zwischen Münster (Busparkplatz Hafenstraße) und Bielefeld Brackwede Bahnhof: Flixbus
Weitere Infos sowie Infos über weitere Verbindungen, die nicht über den Bahnverkehr laufen, gibt es bei den jeweiligen Verkehrsverbünden.
So informiert die Deutsche Bahn
Auch die Deutschen Bahn informiert Reisende:
- auf der Internetseite www.bahn.de
- in der Smartphone-App"DB Navigator"
- telefonisch über die kostenfreie Sonderhotline 08000-99 66 33
Zu Ausfällen und Verspätungen im Regionalverkehr gibt es auch hier bei Zuginfo NRW:
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Über dieses Thema berichtet der WDR auch im Hörfunk und im Fernsehen.