411 Menschen sind nach Zahlen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Jahr an Gewässern in Deutschland ums Leben gekommen. 2023 waren es 380. Die meisten Menschen sind in Flüssen und Seen ertrunken, schlüsselt die DLRG auf. Deutlich seltener gab es Unfälle an Nord- und Ostsee, in Teichen und in Schwimmbädern.
DLRG-Präsidentin Ute Vogt: "Am sichersten ist das Baden dort, wo Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer vor Ort sind." An den Küsten von Nord- und Ostsee konnten die Lebensretter laut DLRG in fast 300 Fällen Schlimmeres verhindern.
Auch in NRW mehr Menschen ertrunken
Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Badetoten gestiegen: von 47 im Jahr 2023 auf 57 im vergangenen Jahr. Viele von ihnen sind in Flüssen wie dem Rhein und in Seen ertrunken.
Viel mehr Männer als Frauen unter den Badetoten
Die Hälfte der tödlichen Unfälle ist in den Sommermonaten Juni, Juli und August passiert - also dann, wenn viele Menschen draußen schwimmen und baden gehen. Sehr auffällig: Es sind viel mehr Männer ertrunken als Frauen. Unter den Badetoten hat die DLRG 311 männliche und 90 weibliche Tote gezählt, bei 10 Personen ist das Geschlecht unbekannt. Abzüglich der verunglückten Kinder und Jugendlichen (28 der insgesamt 411 Badetoten) wird deutlich, dass im Erwachsenenalter deutlich mehr Männer als Frauen ertrinken.
Bei den älteren Erwachsenen ab 50 ist die Zahl der Badetoten deutlich gestiegen. Die DLRG weist darauf hin, dass es gerade bei Älteren den Körper sehr belastet, wenn man bei Hitze ins kühle Wasser geht. Auch Jüngere mit Vorerkrankungen sollten laut DLRG vorsichtig sein.
DLRG will Eltern auf Gefahren aufmerksam machen
14 Kinder im Alter bis 10 Jahren sind bei Badeunfällen tödlich verunglückt. Das sind weniger als im Vorjahr (2023: 17). Dennoch warnt die DLRG. Häufig würden die Badeunfälle dort passieren, wo es Eltern am wenigsten erwarten, sagt DLRG-Präsidentin Vogt:
"Im Gartenteich, am Planschbecken, oder auch in einem Bach oder manchmal sogar in der Badewanne." DLRG-Präsidentin Ute Vogt darüber, wo es für Kinder gefährlich ist.
Mit einer Plakatkampagne will die DLRG Eltern auf solche Gefahren aufmerksam machen.
Die DLRG ist eine private Wasserrettungsorganisation. Fast 49.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer sorgen für die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern an Gewässern in Deutschland.
Unsere Quelle:
- DLRG-Bericht zu den Badetoten 2024