Einen guten Morgen aus dem WDR-Newsroom wünschen Jörn Seidel und Christian Zelle.
THEMA DES TAGES
Putin sieht Klärungsbedarf für Waffenruhe • Russland ist laut Kremlchef Wladimir Putin prinzipiell mit dem US-Vorstoß für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine einverstanden. Doch gehe Moskau davon aus, dass eine Feuerpause zu einem anhaltenden Frieden führen müsse und die von Russland sogenannten tieferen Ursachen der Krise beseitigt werden müssten, betonte Putin am Donnerstag. Einige Fragen rund um den Vorschlag seien noch offen und bedürften der Klärung.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach russischen Medienberichten in der Nacht wieder aus Moskau abgereist. Zu einem vom Kreml für Donnerstagabend angekündigten Treffen des Amerikaners mit Präsident Wladimir Putin gab es weiterhin keine Angaben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Putin genannten Bedingungen für eine Waffenruhe als Manipulation bezeichnet. Putin traue sich nicht offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte er. Derweil geraten die ukrainischen Truppen, die seit Monaten Teile der russischen Region Kursk besetzt halten, offenbar weiter unter Druck. Die Ukraine hat die Evakuierung von Ortschaften an der Grenze zu der westrussischen Region angeordnet.
WEITERE NACHRICHTEN
Warnstreiks in NRW - heute besonders im Ruhrgebiet • Heute gibt es wieder Warnstreiks in mehreren NRW-Städten: Betroffen sind vor allem Entsorgungsbetriebe, Stadtverwaltungen, Kitas und Schulen im Ruhrgebiet. Frank Bethke von Verdi NRW sagte dem WDR zu Beginn der Woche, man werde "bis zum 14. März oder einschließlich des Wochenendes weitere Streikmaßnahmen auch in NRW durchführen, um den Druck hochzuhalten". Die dritte Tarifverhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen beginnt heute in Potsdam und dauert bis Sonntag.
Koalitionsverhandlungen haben begonnen • Zweieinhalb Wochen nach der Bundestagswahl haben Union und SPD gestern formelle Koalitionsverhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung aufgenommen. Die 19 Hauptverhandler von CDU, CSU und SPD kamen am Abend in der CDU-Zentrale in Berlin mit den Vorsitzenden der 16 eingesetzten Arbeitsgruppen zusammen. Das Auftakttreffen dauerte eine halbe Stunde. Jetzt sollen die AGs bis zum 24. März Textvorschläge für den Koalitionsvertrag erarbeiten.
Amtliches Endergebnis der Bundestagswahl erwartet • Der Bundeswahlausschuss kommt heute Vormittag im Bundestag zu einer öffentlichen Sitzung zusammen, um das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl vom 23. Februar festzustellen. Am Abend hatte das Bundesverfassungsgericht mehrere Anträge des Bündnis Sahra Wagenknecht und einzelner Parteimitglieder abgelehnt, mit denen sie eine Neuauszählung der Bundestagswahl erreichen wollten.
Tesla warnt vor negativen Folgen durch US-Zölle • Der vom Trump-Vertrauten Elon Musk geführte US-Autobauer warnt die US-Regierung vor möglichen negativen Folgen von Zöllen für das Unternehmen. Durch frühere Zusatzzölle seien zum Teil die Kosten von Tesla selbst bei der Produktion in den USA gestiegen, hieß es in einem nicht signierten Brief an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Außerdem seien die Fahrzeuge im Ausland teurer geworden, was ihre Wettbewerbsposition im Markt geschwächt habe. Die Tesla-Aktie hat in den vergangenen Wochen stark an Wert verloren.
Ermittlungen nach Totschlag in Düsseldorf gehen weiter • Nachdem in der Nacht auf Donnerstag ein Kameruner nach einem Streit um Geld im Umfeld des Hauptbahnhofs Düsseldorf in einem Taxi erschossen wurde, laufen die Ermittlungen nach den drei flüchtigen Tätern weiter. Die Ermittler interessiert nun, mit wem das Opfer zuletzt in Kontakt stand. Außerdem prüfen sie, ob es Videoaufnahmen der Verdächtigen gibt, die von Überwachungskameras erfasst wurden. Die Ermittlungen laufen unter dem Tatvorwurf des Totschlags.
Aufarbeitung der Corona-Pandemie beim Bundespräsidenten • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt zu einer Diskussion über die gesellschaftlichen Nachwirkungen und Lehren aus der Corona-Zeit ein. Mit dabei: eine Lehrerin aus Paderborn, die Einblicke in ihren Schulalltag gibt.
Studie: Mehrheit macht Dienst nach Vorschrift • Laut dem Institut Gallup ist die Zahl der Beschäftigten, die mit geringer emotionaler Bindung zur Arbeit geht, auf einem Rekordstand. Das bedeutet: "Dementsprechend ist Dienst nach Vorschrift weit verbreitet", so das Fazit. Ganz ähnlich sieht das der Psychologe Stephan Grünewald, Leiter des Kölner Rheingold-Instituts. Es gebe gerade "alles andere als eine produktive Aufbruchstimmung". Die Zuversicht in die Zukunft schwinde.
Mondfinsternis in Deutschland nur teilweise zu sehen • Heute gibt es ein besonderes Himmelsereignis: eine totale Mondfinsternis. In den frühen Morgenstunden taucht der Mond in den Erdschatten ein, was in Deutschland jedoch nur teilweise zu sehen sein wird. Eine Mondfinsternis tritt auf, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Das passiert eigentlich jeden Monat, weshalb man normalerweise auch von einem Vollmond spricht. Tritt der Mond zu diesem Zeitpunkt allerdings noch in den Schatten der Erde ein, entsteht eine Mondfinsternis.
DAS WETTER IN NRW
Mix aus Sonne und Quellwolken • Der heutige Tag bringt nach Auflösung einzelner Nebelfelder einen Wechsel aus Sonne und Quellwolken. Die trockenen Phasen überwiegen, dennoch sind immer mal wieder kurze Schauer möglich, die bis in tiefe Lagen Graupel, im Bergland ab etwa 500 Metern Höhe meistens Schnee bringen. Es bleibt kühl und in den trockenen und sonnigen Phasen werden 5 bis 8 Grad erreicht, in Eifel und Sauerland reicht es je nach Höhe für 0 bis +4 Grad. Dazu weht ein schwacher, selten mäßiger Wind aus nördlichen Richtungen.
UND ÜBRIGENS ...
Laschet: Werde ständig mit Pistorius verwechselt • Der frühere CDU-Vorsitzende Armin Laschet wird nach eigenen Angaben immer wieder mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verwechselt - was bei den Sicherheitsleuten des Ministers bisweilen für Aufregung sorgt. Er wohne in Berlin in derselben Straße wie Pistorius und fahre morgens immer mit dem E-Scooter zum Bundestag, berichtet Laschet einem Podcast der Funke Mediengruppe.
"Und dann war Riesenaufruhr im Ministerium, dass die Polizei da angerufen hat, das müssen Sie ihm jetzt sagen, der Minister kann nicht mit dem E-Scooter durch die Gegend fahren - und es war gar nicht er, sondern ich", so Laschet. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz habe ein Soldat vor dem Aufzug zu ihm gesagt: "Guten Morgen, Herr Minister!" Er habe entgegnet: "Ich bin nicht Ihr Minister."
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