Explosion in Köln-Pesch - Update | sv
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Detonation in Köln-Pesch: Ermittler sehen keine Verbindung zu Explosionsserie
Stand: 26.09.2024, 12:42 Uhr
Nach der Explosion in einem Café in Köln-Pesch sehen die Ermittler nach wie vor keinen Zusammenhang zur Explosionsserie der vergangenen Wochen.
Man vermute das Motiv eher im privaten Bereich, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Der Beschuldigte, der sich bei der Polizei gemeldet hatte, habe einen familiären Bezug zum Café-Betreiber. Auch "hinsichtlich der Tatbegehung und des Adressatenkreises" gebe es keinen erkennbaren Zusammenhang zu den anderen Detonationen.
Bei der Explosion am Mittwochmorgen war das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Pesch vollständig ausgebrannt. Zwei Anwohner waren leicht verletzt worden. Sie wurden vor Ort wegen einer leichten Rauchgasvergiftung behandelt. Etwa 20 Bewohner des Hauses konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden.
Verdächtiger bestreitet die Tat
Ein Verdächtigter hatte sich am Mittwochmittag bei der Polizei Köln im Beisein seines Rechtsbeistands gestellt - nachdem die Polizei gezielt nach ihm gesucht hatte. Jetzt ist er wieder auf freiem Fuß. Laut Polizei sei er dringend tatverdächtig, die Explosion zusammen mit einem Komplizen ausgelöst zu haben. Der Beschuldigte bestreitet die Tat. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden keine Beweismittel gefunden, die den für einen Haftbefehl erforderlichen dringenden Tatverdacht untermauern würden. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten dauern weiter an.
Zweiter Verdächtiger noch auf der Flucht
Zudem fahndet die Polizei nach einem zweiten, bislang unbekannten Verdächtigen. Auf der Suche nach ihm hatten die Ermittler am Mittwoch ergebnislos eine Kleingartenanlage in Köln-Müngersdorf durchsucht.
Feuerwehr bringt Brand unter Kontrolle
Das ausgebrannte Café im Kölner Stadtteil Pesch
Anwohner hatten am Mittwoch gegen 2:45 Uhr einen lauten Knall gehört. Aus dem Café im Erdgeschoss schlugen Flammen. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf weitere Gebäudeteile übergreifen. Die unverletzten Anwohner hatte die Feuerwehr vorübergehend in einem Rettungsbus untergebracht. Laut Zeugenaussagen seien kurz nach der Explosion zwei unbekannte Personen vom Tatort geflüchtet.
Die Feuerwehr im Einsatz vor dem Café
Ungefähr nach einer Stunde, gegen 4 Uhr, war das Feuer gelöscht. Im Anschluss konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Das Café habe erst vor ein paar Monaten eröffnet, die Besitzer seien derzeit im Urlaub, so schilderte es die Mitarbeiterin einer nah gelegenen Bäckerei. Bereits vor einigen Wochen oder Monaten sei die Fassade des Cafés mit Farbe beschmiert worden. Ob es einen Zusammenhang gibt, ist nicht geklärt.
Schüsse auf ein Haus in Solingen
Am Mittwochmittag wurde auch bekannt, dass es in der Nacht zu einem zweiten Vorfall gekommen war. In Solingen schossen Unbekannte auf ein Wohnhaus und flüchteten. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Täter in der Tür geirrt haben und die Schüsse eigentlich einer Person galten, die in den Ermittlungen zu den Explosionen in Köln eine Rolle spielt. Deshalb hat die Polizei Köln die Ermittlungen übernommen.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- WDR-Reporter vor Ort
- Nachrichtenagentur dpa