Anti-Trump-Demo in Washington

Guten Morgen, NRW!

Stand: 06.04.2025, 07:10 Uhr

Große Proteste gegen Trump in den USA • Noch kein Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst • Gedenken an Befreiung KZ Buchenwald. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Katja Goebel und Sabine Schmitt.

THEMA DES TAGES

Große Proteste gegen Trump In vielen Städten in den USA haben Menschen gegen die Politik von Präsident Trump protestiert. Die Veranstalter sprechen von Millionen Teilnehmern. Offizielle Zahlen oder Schätzungen gibt es bislang nicht. In der US-Hauptstadt Washington zogen am Samstag Tausende Demonstranten unter dem Motto "Hands off!" ("Finger weg!") zur nahe des Weißen Hauses gelegenen Parkanlage National Mall, um ihren Unmut über den Präsidenten und dessen Berater Elon Musk kundzutun. Es waren die größten Anti-Trump-Demonstrationen seit dessen Rückkehr ins Weiße Haus. Proteste gab es auch in weiteren US-Metropolen, darunter New York, Denver und Los Angeles.

Die Demonstranten kritisieren unter anderem Trumps Vorgehen gegen Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung, den mit Elon Musk vorangetriebenen Kahlschlag bei Bundesbehörden und Regierungsprogrammen sowie die aggressive Zollpolitik des Präsidenten. Sie werfen Trump auch vor, die Demokratie und den Rechtsstaat auszuhöhlen.

WEITERE NACHRICHTEN

Tarifverhandlungen ziehen sich durch die Nacht • Gewerkschaften und Arbeitgeber haben in der Nacht die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst fortgesetzt. Es geht um Einkommen und Arbeitszeiten von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten - etwa in Stadtverwaltungen und Kitas, bei der Müllabfuhr und Verkehrsbetrieben. Basis der Verhandlungen ist eine Empfehlung von Schlichtern. Nach Angaben von Teilnehmern ist frühestens heute Vormittag mit einem Ergebnis zu rechnen.

Buchenwalddenkmal von Fritz Cremer in der heutigen Gedenkstätte.

Buchenwalddenkmal in der heutigen Gedenkstätte

Gedenken an Befreiung KZ Buchenwald Mit einer zentralen Gedenkfeier in Weimar wird heute der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April 1945 gedacht. Erwartet werden knapp ein Dutzend Überlebende aus Israel, der Schweiz, Polen, Belarus, Frankreich, Rumänien und Deutschland sowie viele Angehörige von Überlebenden der zweiten, dritten und vierten Generation. Streit gab es im Vorfeld, weil der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm auf Druck der israelischen Regierung ausgeladen wurde. Boehm gilt als Kritiker der israelischen Regierung.

Demonstrationen gegen Le Pen-Urteil Heute will der rechtsnationale Rassemblement National, die Partei von Marine Le Pen, Anhänger und Unterstützer aus dem ganzen Land in Paris versammeln - als Protest gegen das Urteil und zur “Rettung der Demokratie”, wie es heißt. In Frankreich sorgt die Entscheidung der Richter für kontroverse Debatten - und nicht alle politischen Kräfte sehen in Le Pens Wahlausschluss mit sofortiger Wirkung eine kluge Entscheidung.

Das Kraftwerk Ibbenbüren aus der Vogelperspektive

Blick auf das Kohlekraftwerk mit Kesselhaus und Kühlturm

Kohlekraftwerk in Ibbenbüren wird gesprengt Vierzig Jahre lang war das inzwischen stillgelegte Kohlekraftwerk weit sichtbarer Teil von Ibbenbüren im Münsterland - heute verschwinden große Teile davon: Die Sprengung des 100 Meter hohen Kesselhauses beginnt um 11 Uhr, der 125 Meter hohe Kühlturm soll gegen 12 Uhr fallen. Seit zwei Jahren wird das Werk bereits zurückgebaut. Die Sprengung ist ein Höhepunkt der Abrissarbeiten. Beide Gebäude sind Landmarken in der Region und bis nach Niedersachsen zu sehen. Der WDR ist live dabei und sendet die Sprengung im Livestream.

Große Evakuierung in Dortmund wegen Suche nach Blindgängern • Die Dortmunder Innenstadt wird heute zum Sperrgebiet. Grund ist die Suche nach Blindgängern und ihre mögliche Entschärfung. An vier Stellen werden Blindgänger vermutet. Bis 8 Uhr morgens müssen etwa 9.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Betroffen sind auch zwei Seniorenheime. Auch am Dortmunder Flughafen hat man die möglichen Bombenentschärfungen im Blick. Je nachdem wie der Wind steht, könnten dort am Sonntag Flüge ausfallen. Reisende sollten also online den Flugplan checken, bevor sie zum Flughafen kommen.

Das Evakuierungsgebiet in der südlichen Innenstadt

Dieser Bereich in der Dortmunder Innenstadt muss evakuiert werden

A1 bei Leverkusen am Wochenende gesperrt • Die Autobahn 1 ist zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen-West und Leverkusen seit Freitag und noch bis Montag, 5 Uhr, in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Grund sind Bauarbeiten. Wegen der Sperrung kann es Staus geben. Umleitungen sind eingerichtet.

Toter Lkw-Fahrer nach Polizeieinsatz • Nach einer Verfolgungsfahrt im westfälischen Rheine ist ein 32 Jahre alter Lkw-Fahrer gestorben. Er war der Polizei erst davongerast. Als die Beamten den Lkw stoppen konnten, flüchtete er zu Fuß. Mit einem Elektro-Taser und einem Schlagstock sei es den Polizisten gelungen, ihn zu überwältigen. Der Mann wurde festgenommen. Kurz danach habe er das Bewusstsein verloren und aufgehört zu atmen, sagt die Polizei.

Motorradsaison startet In der Eifel wird der Auftakt zur Motorradsaison heute von einem prominenten Besucher begleitet: Innenminister Herbert Reul kommt nach Simmerath. Der Hintergrund ist ein trauriger: Im vergangenen Jahr sind 86 Motorradfahrerinnen und -fahrer in NRW ums Leben gekommen. Die Polizei hat rund 3.000 Motorradunfälle erfasst - Tendenz steigend. Deshalb wird die Eröffnung durch verschiedene Aktionen rund um das Thema Sicherheit von Motorradfahrern im Straßenverkehr begleitet.

Hochrisiko-Fußballspiel in Essen • Rot-Weiss Essen empfängt am Abend Hansa Rostock. Beim Hinspiel hatte es schwere Tumulte bei der Anreise gegeben. Anhänger beider Vereine verabredeten sich zu einer Schlägerei auf offener Bahnstrecke. Eine groß angelegte Razzia der Bundespolizei war die Folge.

DAS WETTER IN NRW

Tuppen vor blauem Himmel

Sonniger Sonntag  Heute scheint verbreitet die Sonne von einem oft wolkenlosen Himmel. Nur über Ostwestfalen-Lippe und dem Hochsauerland kann es ein paar dünne Schleierwolken oder kleine Quellwolken geben. Es bleibt trocken, nur mit 10 bis 15 Grad deutlich kühler. Der Wind kann sich frisch anfühlen.

UND ÜBRIGENS ...

Größtes Raclette-Essen in der Schweiz • In Martigny in der Schweiz waren genau 4.893 Gäste bei einem Raclette-Essen - das ist ein neuer Weltrekord. Im vorigen Jahr war der Rekord an Frankreich gegangen. Dort hatten sich in Saint-Étienne 2.236 Personen versammelt, um den geschmolzenen Käse zu essen.

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