Die Blauzungenkrankheit breitet sich seit zwei Jahren bei Rindern, Schafen und Ziegen in NRW stark aus. Mit einer großen Welle waren die Tierhalter zuletzt im vergangenen Sommer konfrontiert. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband, WLV, sieht dringenden Handlungsbedarf.
Bestände vor dem Frühjahr impfen
Tierhalter sollten ihre Bestände möglichst schon vor dem Frühjahr impfen, so der WLV. Denn seine Experten rechnen mit einem weiteren Seuchenjahr. Das Virus wird durch eine kleine, blutsaugende Mücke übertragen. Es ist für den Menschen harmlos, jedoch eine große Gefahr für Tiere.
Meine persönliche Sorge ist da recht groß. Wir sind mehr oder weniger im letzten Jahr von der Blauzungenkrankheit hier in dieser Region überrascht worden. Stefan Wübbelt, Landwirt
140 Milchkühe stehen allein auf dem Hof von Stefan Wübbelt in Dülmen. Auch hier und in der Umgebung breitete sich das Virus im vergangenen Jahr aus. Kühe gaben weniger Milch, hatten Totgeburten. In bestimmten Fällen kann das Virus auch Alt-Tiere töten.
Die möglichen Konsequenzen der Seuche bereiten Stefan Wübbelt große Sorgen, auch wenn er wirtschaftlich gegen solche Ausfälle versichert ist. Daher will der Landwirt seine Tiere frühzeitig impfen lassen. Eine Grundimmunisierung hätten seine Kühe und Bullen aber schon aus dem vergangenen Jahr.
Neue Möglichkeiten der Immunisierung
Inzwischen dürfen drei Impfstoffe angewendet werden, sagt der WLV. Sie seien nach den bisherigen Erkenntnissen gut verträglich und würden die Bestände wirksam vor schweren Verläufen der Blauzungenkrankheit schützen.
Unsere Quellen:
- Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband,
- Landwirt Stefan Wübbelt
- Reporter vor Ort
Sorge vor Blauzungenkrankheit in Münster - WLV rät zu Impfungen. WDR Studios NRW. 18.02.2025. 00:40 Min.. Verfügbar bis 18.02.2027. WDR Online.