An Terminen mangelt es nicht: 16 Ostermärsche finden laut dem Netzwerk Friedenskooperative in diesem Jahr alleine in NRW statt. Den Auftakt machen heute, am Karfreitag, Gronau im Münsterland und Gütersloh.
Für Frieden - und gegen Atomenergie
In Gronau zieht der Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage - der einzigen in Deutschland. Die Veranstalter setzen sich dafür ein, dass hier kein Atommüll mehr produziert werden soll. Frieden und Abrüstung sind dazu die generellen Themen, die alle Ostermärsche verbindet.
Auch in Gütersloh beschäftigt die Organisatoren ein lokales Thema: Der ehemalige Militärflugplatz soll stillgelegt bleiben. Es drohe, so schreiben sie auf ihrer Internetseite, dass er wieder von US- oder anderen NATO-Truppen genutzt wird. Damit würde Gütersloh ein "primäres Ziel für Bombenangriffe in möglichen zukünftigen Konflikten".
Ostermärsche in NRW gehen los. WDR Studios NRW. 18.04.2025. 00:59 Min.. Verfügbar bis 18.04.2027. WDR Online.
Haupttag ist Karsamstag
Vor allem ab morgen starten dann viele Kundgebungen: Morgens um 10 Uhr in Iserlohn, später unter anderem in Wuppertal, Hamm, Düren, Münster und Bonn.
Einer der bekanntesten Ostermärsche ist der "Ostermarsch Rhein/Ruhr" - der startet am Karsamstag in Duisburg. Dann macht er über drei Tage Halt in verschiedenen Städten im Ruhrgebiet. Doch inzwischen werden nur noch wenige tausend Menschen erwartet. In den 1980er-Jahren waren es deutlich mehr.
Kritik an Haltung zu Waffenlieferungen
Bundesweit gehen zwar immer noch einige zehntausend Menschen für die Ostermärsche auf die Straße - es waren aber mal einige hunderttausend. Anlässe waren zum Beispiel die Golfkriege und der sogenannte NATO-Doppelbeschluss, durch den Atomraketen in Deutschland stationiert wurden.
Inzwischen steht die Friedensbewegung aber auch in der Kritik - unter anderem wegen ihrer Haltung im Krieg gegen die Ukraine. Der Ostermarsch Rhein/Ruhr schreibt, die westlichen Staaten hätten den "Konflikt durch die Freigabe weitreichender Raketen" mit eskaliert. Die Organisatoren fordern, sofort alle Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen.
Unsere Quellen:
- Agentur AFP
- Website des Netzwerks Friedenskooperative
- Texte der Ostermärsche Gütersloh und Rhein/Ruhr
Über dieses Thema berichten wir am 18.04.2025 auch im WDR Hörfunk: WDR Aktuell ab 14.00 Uhr, unter anderem auf WDR 2.
Kommentare zum Thema
Der US Regime Change in der Ukraine hat zu einem völlig sinnlosen Krieg geführt. Dieser Krieg ist gewollt. Diesen Krieg kann die ukrainische Führung niemals gewinnen. Es geht um den Verkauf von Waffen, nicht um Frieden. Nicht immer mehr Waffen gehören an die Front in der Ukraine, sondern genau die Politiker und Geheimdienstler die diesen Stellvertreterkrieg organisiert haben und bis heute am kochen halten. Für diese Menschen spielen Menschenleben keine Rolle. Weder das von ukrainischen Männern, noch das von russischen Männern. Ich wünsche Trump und Putin Erfolg bei ihren Bemühungen diesen Krieg zu beenden. Der Donbas und die Krim erleben einen Wiederaufbau und Frieden unter dem Schutz Russlands. Es wäre ein Alptraum für die dortige Bevölkerung wenn diese gebiete wieder in Selenskis Hände fallen würden. Und zu dem was Herr März tut, muß ich kein Wort sagen. März gehört für mich zu den NATO-Falken. Er ist und bleibt ein treuer Soldat seines alten Arbeitgebers und der Globalisten.
Wir brauchen dringend wieder eine geschlossene und starke Friedensbewegung. Nur so kann dem Rüstungswahn und der Bedrohungslüge entgegen getreten werden - allen Diffamierungen zum Trotz. Die größte Bedrohung für den Frieden hier geht von wild gewordenen Politikern im eigenen Land aus. Daher werde ich auch dieses Jahr beim Ostermarsch zumindest an einem Tag dabei sein.
Der US Regime Change in der Ukraine hat zu einem völlig sinnlosen Krieg geführt. Da bin ich auf der Seite von Trump und dem Rest Friedensbewegung, am besten beenden oder alternativ den Geldhahn zudrehen.