Kölner Polizei zieht Bilanz bei Waffenverbotszonen
Lokalzeit aus Köln. 16.04.2025. 02:28 Min.. Verfügbar bis 16.04.2027. WDR. Von Oliver Köhler.
Kölner Polizei zieht Bilanz bei Waffenverbotszonen
Stand: 16.04.2025, 18:34 Uhr
Am Mittwoch hat der Kölner Polizeipräsident die aktuellen Zahlen für Einsätze an Brennpunkten und Waffenverbotszonen vorgestellt.
Von Oliver Köhler
Bis vor einigen Monaten war der Wiener Platz im Kölner Stadtteil Mülheim noch ein gefährlicher Ort mit bewaffneten Auseinandersetzungen, Raubüberfällen und Drogenhandel. Seit knapp einem Jahr gilt dort eine Waffenverbotszone.
Seitdem darf die Polizei Passanten ohne besonderen Anlass durchsuchen. Inzwischen haben Beamte auf dem Platz und im Umfeld etwa 200 Messer, große Mengen Bargeld und Drogen sichergestellt.
Festnahmen und Strafanzeigen
"Wir hatten hier ganz schwere Straftaten insbesondere unter Einsatz von Waffen, zu jeder Tages- und Nachtzeit", sagt der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns. "Deshalb ist es auch erforderlich, dass wir permanent kontrollieren, um hier Ordnung herzustellen."
Wer sich auf dem Wiener Platz nicht an die Regeln hält, wird festgenommen. Die Polizei hat in den vergangenen Monaten Hunderte Strafanzeigen erstattet, Platzverweise erteilt und Betretungsverbote verhängt.
Straftaten gehen zurück
Für den Wiener Platz ist eine bestimmte Gruppe von Beamten zuständig. Sie kennen den Platz und die Menschen dort - und umgekehrt. Das zeigt Wirkung. Die Zahl der Gewalttaten auf dem Platz ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen.
Deshalb soll der Wiener Platz vorerst auch eine Waffenverbotszone bleiben, und auch die Kamerabeobachtung bleibe, so die Polizei. Jeder, der herkommt, muss damit rechnen, dass Polizisten Kleidung und Gepäck durchsuchen.
Erste Erfolge gibt es nicht nur auf dem Wiener Platz. Auch auf der Zülpicher Straße im Kölner Studentenviertel geht die Kriminalität zurück